Mit den Positionen zehn und 16 hat Seyffarth Motorsport das Gastspiel der FIA GT Series in Zolder beendet. Der Rennstall aus Querfurt brachte zwei Mercedes SLS AMG GT3 an den Start und erlebte dabei ein Wochenende, das nervenaufreibender nicht hätte verlaufen können. Dass das Mercedes-Team mit der Elite des internationalen GT-Sports mithalten kann, bestätigte Jan Seyffarth am Samstag mit der schnellsten Rennrunde im hochspannenden Qualifyingrennen.

"Das war ein einziges Auf und Ab", kommentierte Jan Seyffarth die Ereignisse im belgischen Zolder. Während Seyffarth und Chandhok vor allem in den Trainingssitzungen mit dem Setup des Mercedes SLS AMG GT3 zu kämpfen hatten, kam das Duo im Qualifyingrennen am Samstagnachmittag dafür besser in Fahrt.

Gestartet von Platz 15, hielt sich Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandhok in der Startphase aus sämtlichen Rangeleien heraus und behauptete sich im international besetzten Starterfeld. Dank eines rundum perfekten Boxenstopps konnte der Thermik-SLS anschließend noch in der Boxengasse drei Positionen gutmachen, bevor Jan Seyffarth nach dem Fahrerwechsel auf die Strecke ging. Der 26-Jährige glänzte mit einer starken Leistung und kämpfte sich bis auf die zehnte Position vor. Dies bedeutete außerdem den achten Rang in der PRO-Wertung. "Das Ergebnis ist in Ordnung. Viel wichtiger ist, dass Jan die schnellste Rennrunde fahren konnte", resümierte Karun Chandhok zuversichtlich. "Das bestätigt unser Potenzial. Ich bin mir sicher, dass wir langfristig um Siege kämpfen können."

Optimistisch waren Seyffarth und Chandhok daher für das zweite Rennen am Sonntag, wofür sich das Duo die zehnte Startposition erarbeitet hatte. Schon nach wenigen Sekunden wurde Startfahrer Jan Seyffarth jedoch von einem Konkurrenten ins Aus befördert. "Ein McLaren hat mich gedreht, dann wurde ich noch von einem anderen Fahrzeug getroffen und das Rennen war vorbei. Das ist mehr als ärgerlich", sagte der Mercedes-Pilot sichtlich enttäuscht.

Durchwachsen lief es für die beiden Brasilianer Duda Rosa und Paulo Bonifacio, die ihr Debüt im Team Seyffarth Motorsport gaben. Im Rennen am Samstag musste das Duo nach einem Schaden an der Antriebswelle frühzeitig aufgeben und erhoffte sich daher umso mehr für das Hauptrennen. Nach einer bärenstarken Startphase, in der sich der brasilianische GT-Champion Duda Rosa bis auf Rang 13 vorarbeitete, passierte mit einem Reifenschaden am Mercedes SLS AMG GT3 erneut ein technischer Rückfall. Daraufhin rettete Bonifacio aber immerhin noch den 16. Platz ins Ziel. Teamchef Rüdiger Seyffarth sagte: "Es freut uns, dass es mit Duda und Paulo zu einem so kurzfristigen Einsatz kam. Die Leistung der Beiden war vielversprechend, das Ergebnis umso enttäuschender. Nach diesem Wochenende haben die Jungs mit der FIA GT noch eine Rechnung offen."