Etwas weniger mehr als eine Woche Zeit blieb, um die beiden McLaren MP4 12C GT3 für den ersten Lauf in dieser neuen Serie aufzubauen. "Wir waren mit den fertig aufgebauten Autos kein einziges Mal auf der Rennstrecke. Für jedes Teammitglied und für die Fahrer war es eine große Herausforderung, die wir aber sehr gut gemeistert haben. Ein dickes Danke an das erfahrene Team von H.T.P. Motorsport, mit dem wir als Boxennachbarn gut zusammengearbeitet haben." so Teammanager Uwe Isert.

Gestartet wurde dann jedoch nur mit einem McLaren (Startnummer #16) mit den beiden deutschen Fahrern Niclas Kentenich und Daniel Keilwitz, da ein Fahrer des anderen Autos erkrankte und nicht starten konnte.

Die beiden freien Trainings wurden optimal genutzt, um das Fahrzeug und die Rennstrecke kennenzulernen. Die beiden Fahrer steigerten sich von Runde zu Runde. Zu Beginn betrug der Abstand zur Spitze über vier Sekunden. Im ersten Qualifying zeigte Daniel Keilwitz, dass das Team auf dem besten Weg war, er beendete seinen Stint in dem sehr starken Fahrerfeld auf P5 mit 1:29.990 Sekunden, nur acht Zehntel hinter dem Schnellsten. Im zweiten Qualifying holte Niclas Kentenich unter schwierigen Bedingungen und bei Gelb- und Rotphasen P19. Aus den Zeiten der beiden Qualifyings wurde dann für das Team Startplatz 19 für das Qualifying-Rennen ermittelt. Zum Start des Rennens herrschten trockene Verhältnisse. Keilwitz kam beim Start sehr gut weg und überquerte die Ziellinie nach der ersten Runde bereits auf P14, den er zum Fahrerwechsel mit in die Box brachte. Kentenich übernahm das Cockpit von Keilwitz und wollte zu seinem Stint starten, jedoch sprang der Motor nicht an. Ein gebrochenes Kabel am Anlasser bedeutet in diesem Moment das Aus im Qualifying Rennen.

Beim Start des Hauptrennens am Sonntag begann es zu regnen. Diese schwierigen Wetterbedingungen während der gesamten Rennzeit und ein nicht ganz optimal gewähltes Setup machten es dem Duo Kentenich/Keilwitz nicht einfach, Plätze zu gewinnen. Auf P16 liegend überquerte Keilwitz die Ziellinie am Ende des einstündigen Rennens.

Teammanager Uwe Isert: "Ich bin mit dem ersten Wochenende sehr zufrieden. Die Mannschaft hat eine tolle Arbeit geleistet, muss man doch bedenken, dass das Team bisher nur bei der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring im Einsatz war. Auch die beiden Fahrer haben einen einwandfreien Job gemacht. Keiner von ihnen war vorher im McLaren gesessen und kannte diese Strecke auch nicht. Schade war, dass der Anlasser beim Fahrerwechsel kaputt ging. Der Einsatz in Nogaro hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns als Neueinsteiger nicht verstecken müssen."

Teamchef Rainer Dörr: "Das war ein guter Start für uns in dieser Serie. Alle Teammitglieder haben ihr Bestes gegeben und unter den Umständen auch sehr viel erreicht. Wir konnten beweisen, dass wir uns von Anfang an im guten Mittelfeld platzieren können und das ist ein tolles Ergebnis. Wir freuen uns schon auf die zweite Runde in Zolder in drei Wochen."

Als Aprilscherz entpuppte sich eine offizielle Meldung, dass der ehemalige McLaren-Formel 1-Rennfahrer John Watson (GBR) für Dörr Motorsport im McLaren MP4 12C GT3 in Nogaro an den Start gehen wird.