Der GT1-Weltmeister von 2010 meldete sich nach einem verpatzten Auftakt mit einem Sieg in der Meisterschaft zurück. Das schnellste Auto des Qualifyings musste hingegen von Rang vier ins Rennen gehen.

Die Polesitter Parisy/Halliday bekamen nach einem Vergehen in der Boxengasse eine Strafversetzung um drei Plätze verordnet, Oliver Jarvis erbte die Pole. Peter Kox konnte in seinem Lamborghini Gallardo am Start des Qualifying-Rennens aber die Führung übernehmen und den Verfolgern später enteilen. Hinter dem Altmeister folgte im Regen Jarvis vor Nicky Pastorelli im ersten Mercedes SLS. Marc Basseng jagte seinem Teamkollegen mit Tomas Enge und Yelmer Buurman im Nacken hinterher. Während sich Buurman mit seinem BMW Z4 von Vita4One in den nächsten Runden bis auf Rang vier verbessern konnte, fiel Pastorelli zurück, Enge mit Getriebeschaden sogar komplett aus.

Mike Parisy konnte nach dem schlechten Start praktisch mit Beginn des Boxenstopp-Fensters auf den Z4 aufschließen und an Buurman vorbeigehen. Als erster Pilot der Spitzengruppe ging Kox in die Box, allerdings musste der Holländer erst eine Drive-Through-Penalty absitzen, bevor er auf Darryl O`Young übergeben konnte. Kox war beim Start zu früh an Jarvis vorbeigegangen. Die meisten Teams wechselten nicht nur die Fahrer aus, sondern auch von Regen- auf Trockenreifen - außer Audi.

Audi verliert an der Box alles

Frank Stippler wurde im R8 des WRT-Teams wieder mit Regenreifen auf die Strecke geschickt. Jarvis gab nach dem Boxenstopp zu Protokoll, dass er Slicks für seinen Teamkollegen gefordert hatte, aber kein Funkkontakt zur Box möglich war. WRT musste den Audi ein zusätzliches Mal an die Box holen. Muennich stellte sich als Gewinner der Boxenstopps heraus: Markus Winkelhock führte das Rennen vor dem BMW von Michael Bartels an, dahinter eilte Thomas Jäger im zweiten SLS heran.

Etwas mehr als acht Minuten vor dem Rennende wurde Winkelhock plötzlich langsamer. Bartels fand sich mit Jäger im Heck plötzlich in Führung wieder und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Vita4One konnte so den ersten GT1-Sieg nach dem Comeback feiern. Hinter dem BMW Z4 und Jäger im SLS wurde der Porsche der Polesitter abgewunken, der sich knapp gegen Frédéric Makowiecki im McLaren durchsetzen konnte. Der zweite Z4 von Vita4One komplettierte die Punkteränge des Quali-Laufes.