Eugene Laverty holte sich den ersten Sieg der Saison beim Rennen der Supersport Weltmeisterschaft auf Phillip Island. Nachdem der erste Rennversuch abgebrochen wurde, übernahm Laverty im zweiten Anlauf gleich in der ersten Runde die Führung, setzte sich vom Rest des Feldes ab und verwaltete seinen Vorsprung bis ins Ziel. In einem harten Fight um Rang zwei ging Joan Lascorz vor Kenan Sofuoglu als Sieger hervor.

Der erste Rennversuch musste in Runde vier abgebrochen werden. An der Triumph von Chaz Davies ging der Motor hoch und die Piste wurde eingeölt. Der dahinter fahrende Michele Pirro machte den Anfang derer, die auf einer Ölspur ausrutschten. Und der Ten Kate Pilot suchte sich dazu ausgerechnet die erste Kurve nach Start-Ziel aus. Seine Honda war Schrott. Die nachfolgenden Fahrer forderten sofort einen Abbruch, doch es sollte noch eine komplette Runde vergehen, ehe die rote Flagge rauskam. Zu allem Überfluss ging auch noch die Honda von Massimo Roccoli hoch und fing Feuer. Auf dem Öl rutschte auch der zweite Ten Kate-Pilot, Kenan Sofuoglu aus.

Roccolis Honda ging im ersten Rennversuch in Flammen auf., Foto: Honda
Roccolis Honda ging im ersten Rennversuch in Flammen auf., Foto: Honda

Das "richtige" Rennen

Beim Re-Start über die volle Distanz war es zunächst Lascorz, der die Führung übernehmen konnte. Doch er gab nur eine halbe Runde lang das Tempo vor. Dann übernahm Laverty das Zepter, setzte sich ab und hatte zu Halbzeit schon rund 4 Sekunden Vorsprung. Lascroz hatte zunächst noch mithalten können, sah sich aber schon bald in der Verfolgergruppe mit Michele Pirro und Kenan Sofuoglu um Rang zwei kämpfen.

Katsuaki Fujiwara musste sich anfänglich mit Fabien Foret, Massimo Roccoli und David Salom herumschlagen, doch schloss er zur Halbzeit zu den um Rang zwei kämpfenden Streithähnen auf. Die ließen es aber richtig krachen, wechselten in nahezu jeder Kurve die Positionen. Ab Halbzeit war diese Gruppe die einzige Action auf der Piste. Alle anderen Piloten fuhren relativ einsam und isoliert ihr Rennen.

Vier Runden vor Schluss warf Fujiwara das Podium weg., Foto: Kawasaki
Vier Runden vor Schluss warf Fujiwara das Podium weg., Foto: Kawasaki

Fujiwara vermasselt sich Podium selbst

Fünf Runden vor Schluss lagen die Dinge klarer. Pirro war weg aus der Gruppe und die Kawasakis von Lascorz und Fujiwara mussten sich nicht mehr mit der Honda von Sofuoglu abmühen. Nach harten Fights hatten sie den Türken abhängen können. Er konnte das Tempo einfach nicht mehr halten. Doch die Motorcard.com-Team Piloten schenkten sich nichts, kämpfen um Rang zwei. Fujiwara zog vier Runden vor Schluss in der Honda-Corner den kürzeren und rutschte über beide Räder weg. Damit lag Sofuoglu als Dritter wieder auf Podiumskurs.

Was dieses Szenario einen aber lehrte war, dass Sofuoglu eine Kämpfernatur ist. Drei Runden vor Ende war er wieder an Lascorz dran. Und beide kämpften bis zur Ziellinie. Die Oberhand behielt aber Lascorz.

Nachdem Alexander Lundh und Danilo Dell'Omo in der Honda-Corner gestürzt waren, konnte nur der Italiener das Rennen wieder aufnehmen. Als sieben Runden vor Schluss Pirro an selber Stelle mit einem technischen Defekt aufgeben musste war klar, dass alle Piloten, die die karierte Flagge sehen würden, auch Punkte holen.

David Salom wurde Vierter, Foret, Roccoli, Robin Harms, Jason DiSalvo, Miguel Praia und Gino Rea komplettierten die Top Ten. Paola Cazzola holte als 14. hinter Fujiwara, Davies und Sebastien Charpentier als erste Frau der Geschichte Superbike WM-Punkte. Dell'Omo kam mit zwei Runden Rückstand als 15. an.