Da wirkt selbst das Duell Valentino Rossi gegen Marc Marquez wie ein Kindergeburtstag. Beim Saisonauftakt zur Monster Energy Superscross Series 2016 in Anaheim kam es am Wochenende zu einer handfesten Schlägerei zwischen zwei Piloten. Vince Friese versuchte sich im Halbfinallauf in einer Haarnadelkurve innen an Weston Peick vorbeizudrücken, konnte seine Linie dabei aber am Kurvenausgang nicht halten und krachte mit vollem Tempo seitlich in seinen Kontrahenten. Beide Fahrer gingen zu Boden. So weit nichts ungewöhnliches und kein Grund für einen Ausraster, wäre da nicht schon eine Vorgeschichte gewesen.

Friese und Peick kollidierten bereits vor ihrem Zusammentreffen im Halbfinale. In der Vorrunde war es ebenfalls Friese, der die Kollision verschuldete, weshalb Peick überhaupt erst den Umweg über den Halbfinallauf gehen musste. Nach zwei Crashes, von ein und demselben Fahrer verschuldet, war Peicks Geduld dann scheinbar am Ende. Als sein Gegner nach der zweiten Kollision versuchte, sein Motorrad wieder aufzurichten, schnappte ihn Peick von hinten und begann mit der Faust auf seinen Kopf und den Nackenbereich einzuschlagen und stieß ihn schließlich von der Strecke.

Für Peick endete das Rennen daraufhin wenig überraschend mit einer Disqualifikation. Im Anschluss wurde er vom US-Verband AMA sogar noch für das kommende Event in San Diego gesperrt und zu einer Geldstrafe von 5000 Dollar verdonnert. Der verpürgelte Friese kam trotz der verschuldeten Kollision ohne Strafe davon, verpasste aber den Einzug ins Finale.

Im Übrigen war es gar nicht die erste Rauferei zwischen den beiden Heißspornen. Schon 2012 gerieten sie sich bei einem MX-Lauf in Washougal in die Haare.