Sam Lowes entschied das letzte World Supersport Rennen in Portugal nach einem harten Kampf gegen Fabien Foret, Kenan Sofuoglu und Michael van der Mark am Ende für sich und feierte seinen vierten Sieg in Folge, mit dem er die WM-Führung vor Sofuoglu auf 39 Punkte Vorsprung ausbaute. "Ich hatte ziemlich viel Speed im Vergleich zu den anderen Jungs. Ich habe etwas abgewartet, bis einer von ihnen einen Fehler macht und ich vorbei konnte. Ich habe mich gut gefühlt. Ich hatte einen Plan für die letzte Runde und wollte hart pushen. Am Ende war auch die Rundenzeit echt gut", schilderte er nach dem Rennen.

Durch sein Pitboard wusste der Yakhnich Motorsport Pilot, dass noch drei weitere Fahrer hinter ihm lagen. "Man kann aber nicht viel machen. Ich hatte nicht die Chance, einfach auf und davon zu fahren. Am Ende war es großartig und ich bin wirklich glücklich, diesen Sieg feiern zu dürfen. Vier Siege hintereinander sind wirklich toll für mich", jubelte er. Gegenüber Motorsport-Magazin.com äußerte Lowes zudem eine Vermutung: "Ich denke, die beiden Kawasaki-Jungs haben ein bisschen zusammengearbeitet. Immer wenn Kenan vorne lag, hat er das Tempo ein bisschen reduziert, eigentlich sogar mehr als ein bisschen. Er war über eine Sekunde langsamer. Für mich und alle anderen Jungs im Rennen ist das nicht gut, aber das ist kein Problem."

"Ich hätte eigentlich davonziehen sollen, als die anderen langsamer wurden, aber auf dieser Strecke ist das nicht leicht - besonders mit abgefahrenen Reifen am Rennende. Ich habe mich gut gefühlt und am Ende hat alles geklappt. Kawasaki hat zwei sehr starke Fahrer und ich denke, sie werden noch weiter gegen mich arbeiten. Aber darum geht es im Rennsport. Ich freue mich auf diesen Kampf", fuhr Lowes fort. Mit dem schnellen Rookie aus Holland hatte der Brite keine Probleme. "Ich habe ihn ein Mal gesehen, als er an mir vorbeiging. Seine Pace war aber nicht allzu schnell, also war es nicht so schwer für mich, ihn wieder zu passieren. Viel komplizierter war es, Kenan und Fabien zu überholen."

"Das ist Racing, deshalb lieben und genießen wir es", strahlte Lowes nach dem Kampf, den er allerdings schon von Saisonbeginn an führt. "Auf Philipp Island hatten wir einen zweiten Platz. In Aragon hatten wir Pech in der letzten Runde, seitdem haben wir vier Rennen gewonnen. Das ist echt nicht schlecht. Das Team ist neu für mich: Ich bin jetzt sechs Rennen auf der Yamaha im Yakhnich Motorsport Team gefahren und es passt einfach gut." Schon in den letzten beiden Jahren habe Lowes ein gutes Gefühl gehabt. Motorsport-Magazin.com verriet er das Erfolgsrezept: "Dieses Jahr bin ich auf ein anderes Bike umgestiegen. Ich unterhielt mich mit dem Team, verstand ihren Plan und wusste, dass ich gute Arbeit abliefern kann. Im Winter habe ich viel trainiert und an mich selbst geglaubt."