Das dritte Rennwochenende ging an die beiden Supersport-Favoriten. Kenan Sofuoglu und Sam Lowes kämpften wie schon in den vorhergehenden Rennen heftig gegeneinander, in Assen kamen beide sogar im Ziel an. Lowes schnappte sich den Sieg vor Sofuoglu. Fabien Foret fuhr als Dritter ins Ziel und stand ebenso auf dem Podium. Der Franzose führt die Meisteschaft noch immer mit sechs Punkten Vorsprung vor Michael van der Mark, Lowes und Sofuoglu an.

Lowes und Sofuoglu starteten beide stark, der Kawasaki-Pilot ging schon in der ersten Kurve in Führung. Florian Marino, Fabien Foret und Jack Kennedy reihten sich dahinter ein. Schon nach der ersten Runde hatten die Top-2 eine Sekunde auf die Verfolger herausgefahren. Kennedy, der von Jeremy McWilliams trainiert wird, passierte Foret und Marino. Der WM-Führende ließ sich aber nichts gefallen und eroberte Position drei schnell zurück.

Kenan Sofuoglu musste sich nur um 0.028 Sekunden geschlagen geben, Foto: Kawasaki
Kenan Sofuoglu musste sich nur um 0.028 Sekunden geschlagen geben, Foto: Kawasaki

Matt Davies musste derweilen eine Durchfahrtsstrafe antreten, nachdem er einen Frühstart hingelegt hatte. Sheridan Morais und Luca Marconi waren nach ihren heftigen Trainingsstürzen gar nicht gestartet. In Runde sechs bremste Sofuoglu etwas zu spät, was Lowes - der noch immer mit verletzter Hand fährt - sofort ausnutzte und die Spitze übernahm. Doch auch Foret hinter ihnen ging hart ans Gas und fuhr die schnellste Rennrunde, nachdem er Kennedy etwas abschütteln konnte. Luca Scassa fuhr derweilen an David Saloms Ersatzfahrer Marino vorbei.

Alex Baldolini musste sein Rennen noch vor der Hälfte beenden. Auch Roberto Tamburini gab auf, während Balazs Nemeth stürzte. Lowes versuchte an der Spitze eine Lücke aufzufahren, Sofuoglu dachte allerdings gar nicht daran, den Briten ziehen zu lassen. Auch Foret hatte wieder zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Zehn Runden vor Rennende eroberte Sofuoglu die Rennführung zurück. Wenige Runden später rutschte Scassa im Kampf um ein Top-6-Ergebnis übers Vorderrad weg und überließ van der Mark das Feld, der sich von Startplatz elf nach vorne gearbeitet hatte.

In spannenden letzten Runden kämpfen Sofuoglu und Lowes extrem hart um den Rennsieg. Am Ende der 21 Runden hatte Lowes nur ganz knapp die Nase vorn. Der Brite siegte nur 0.028 Sekunden vor Sofuoglu. Foret folgte über sieben Sekunden hinter den beiden als Dritter im Ziel. Van der Mark erkämpfte den vierten Rang vor Marino und Roberto Rolfo, der sich nach einem schwierigen Start ebenso nach vorne gekämpft hatte. Kennedy sah die Zielflagge als Siebter vor Kev Coghlan und Andrea Antonelli. Lorenzo Zanetti komplettierte die Top-10. Christian Iddon fuhr als Elfter ins Ziel und kam damit nur knapp vor Vladimir Leonov und Massimo Roccoli an. Riccardo Russo und Vladimir Ivanov folgten.