Nachdem Carlos Checa mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht wurde, mussten die Superport-Piloten warten, bis der Heli zurück an der Strecke war. Erst dann ging es bei heißen australischen Temperaturen endlich ins erste 15 Runden lange Rennen der Saison, das an Spannung - besonders im Siegkampf - kaum übertroffen werden konnte. Kenan Sofuoglu und Sam Lowes lieferten sich eine wahre Schlacht, aus der Sofuoglu am Ende als Sieger hervorging. Lowes belegte Rang zwei und Michael van der Mark stand beim ersten WSS-Rennen direkt mit auf dem Podium-

Sofuoglu fuhr schon in der ersten Kurve an der Spitze des Feldes davon. Van der Mark folgte direkt hinter dem Kawasaki-Piloten und knapp vor Pole-Setter Lowes, der sich noch in der ersten Runde am Rookie vorbeidrängte. Jack Kennedy lag nach dem Start auf Rang vier, vor Roberto Rolfo. Fabien Foret musste nach einem schlechten Start von Platz 16 nach vorne fahren. In der zweiten Runde zog Lowes am Weltmeister vorbei und übernahm die Führung, Sofuoglu ließ ihn allerdings nicht davonziehen. Auch van der Mark konnte stark mithalten.

Während Alex Schacht und Lorenzo Savadori stürzten und Sheridan Morais in die Box zurückkehren musste, nahm Sofuoglu seinem britischen Konkurrenten wieder die Führung ab. In Runde vier eroberte Lowes die Spitze zurück, schnellster Mann auf der Strecke war aber ein anderer: der niederländische Rookie auf Position drei liegend. Noch in der gleichen Runde flogen Lowes' Teamkollege Vladimir Leonov, Raffaele de Rosa und Kev Coghlan ab, Fabio Menghi fiel mit technischem Defekt zurück.

Kawasaki-Power gewinnt

Auch David Linortner und Kevin Curtaon mussten mit einem technischen Problem zur Box zurückkehren. Der Kampf um den Sieg zwischen Sofuoglu und Lowes ging währenddessen munter weiter. Auf der Start-Ziel-Geraden bewies der Türke die Kawasaki-Power und zog fast in jeder Runde an Lowes vorbei, während der Yamaha-Fahrer in den Kurven gutmachen konnte. Foret war zur Rennhälfte bereits auf den fünften Rang nach vorne gefahren, verlor später aber wieder einen Platz an Luca Scassa.

Rolfo verteidigte seinen vierten Platz, musste ihn zwei Runden vor Rennende aber abgeben. Seine MV Augusta gab den Geist auf. Sofuoglu präsentierte derweilen an der Spitze die ganze Power seiner ZX-6R und sicherte sich schließlich den Sieg im ersten Saisonrennen. Lowes gab die Schlacht in der letzten Runde auf und fuhr 1.899 Sekunden hinter dem amtierenden Weltmeister ins Ziel. Rookie van der Mark verteidigte seinen dritten Rang und kletterte damit bei seinem ersten Supersport-Rennen aufs Treppchen.

Foret profitierte von Rolfos Pech und nahm trotz Verletzung und schlechtem Start den vierten Rang mit nach Hause. David Salom folgte hinter dem Franzosen. Scassa, Andrea Antonelli, Lorenzo Zanetti und Massimo Roccoli folgten dahinter. Kennedy belegte den zehnten Rang. Vladimir Ivanov, Luca Marcon, Roberto Tamburini, Matthew Scholtz und Alex Baldolini komplettierten die Top-15.