Nach 27 Jahren Wartezeit darf sich Österreich wieder über einen Motocross-Weltmeistertitel freuen. Matthias Walkner holte sich am Wochenende im deutschen Teutschenthal die WM-Krone in der MX3. Bereits im ersten Tagesrennen konnte er sich mit Platz drei vorzeitig zum Weltmeister machen, im zweiten Lauf legte er noch den zweiten Platz nach.

"Das ist extrem geil für mich. Ich bin überglücklich und fast den Tränen nahe. Auf diesen Moment habe ich mein ganzes Leben hingearbeitet. Das ist etwas, das mir keiner mehr wegnehmen kann", sagte Walkner danach. Einer der ersten Gratulanten war Heinz Kinigadner, der 1984 und 1985 in der 250cc-Klasse als bis zum Sonntag letzter Österreicher Motocross-Weltmeister gewesen war.

Aufstieg wäre teuer

Wie es im kommenden Jahr weitergeht, konnte Walkner noch nicht sagen. Er müsste für einen Start in der MX1 2013 als MX3-Weltmeister kein Startgeld bezahlen, vorerst wollte er aber einmal den Erfolg genießen. Der Aufstieg wäre in jedem Fall auch ohne Startgeld eine teure Sache. "Das ist alles natürlich mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. 10.000 Euro wären nur rund ein Zehntel des Budgets, das man braucht", erklärte er.

Seine Hoffnung ist, dass in Österreich nun mehr über Motocross zu hören ist und sich dadurch auch für ihn Möglichkeiten ergeben. "Es ist nämlich schon ordentlich schwer, in Österreich auf diesem Niveau Motocross zu fahren. Dabei ist es so eine coole, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Sportart", meinte Walkner.