Die beiden Red Bull KTM Werksfahrer Tony Cairoli und Jeffrey Herlings sicherten sich am Sonntag in Faenza vorzeitig die Titel in der MX1 und MX2 Weltmeisterschaft und schreiben damit ein weiteres Kapitel in der erfolgreichen Firmengeschichte von KTM. Cairolis Titelgewinn in der MX1-Klasse auf der KTM 350 SX-F war bereits nach dem ersten Lauf besiegelt und bescherte dem Italiener Jubelstürme mit den heimischen Fans auf der italienischen Rennstrecke in Faenza. Herlings musste sich bis zum Ende des zweiten Rennens gedulden, ehe auch er kurz vor seinem 18. Geburtstag mit dem MX2-Titel den ersten Gewinn einer Weltmeisterschaft feiern durfte.

Titel Nr. 6 und Titel Nr. 1

Für Cairoli war es der sechste WM-Titel in seiner Karriere und der dritte in Folge mit KTM. Herlings Premierentitel auf der KTM 250 SX-F war die Fortsetzung einer mittlerweile fünf Jahre andauernden Dominanz der Mattighofener in der kleinen Klasse. 2008 gewann der Südafrikaner Tyla Rattray den Titel, gefolgt von den beiden MX2-Titeln durch den Franzosen Marvin Musquin 2009 und 2010, und im vorigen Jahr triumphierte Teamkollege Ken Roczen, der wie Musquin jetzt im Red Bull KTM Werksteam in den USA Rennen fährt.

Tony Cairoli: "Es ist unglaublich in Italien den Titel zu holen, genau an dem Tag, an dem meine Mutter vor einem Jahr leider verstorben ist. Trotzdem ist es ein wunderbarer Tag für mich, meine Familie, mein Team und die Fans ... ja, ich bin sprachlos. Das Publikum war fantastisch heute und hat mich immer voll unterstützt. Gestern war es mit der Qualifikation und dem Drumherum etwas stressig, aber jetzt ist es geschafft. Ich hatte besser Starts als gestern und konnte beide Läufe obendrein noch gewinnen."

Nicht einfach

Jeffrey Herlings: "Tommy [Searle] war im Rennen und die ganze Saison immer in meinem Windschatten und hat mächtig Druck gemacht, der Titelgewinn war nicht einfach. Er ist ein großartiger Fahrer und Gegner, seine Leistungen waren ein große Motivation für mich. Mein Teamkollege Jeremy [can Horebeek] war zudem ebenfalls immer sehr nahe dran, hat mich aber auch durch die Saison immer perfekt unterstützt."

Pit Beirer (KTM Motorsport Manager): "Es ist immer hart, den Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen oder gar zu toppen, umso beeindruckender sind die beiden Titel durch Tony und Jeffrey. Für Tony ist es bereits der sechste Titel in seiner Karriere und der dritte mit KTM. Es in diesem Jahr ausgerechnet vor heimischer Kulisse geschafft zuhaben hat er sich mehr als verdient. Er ist nicht nur bloß ein hervorragender Fahrer, er ist ein Meister was Taktik betrifft und ein großartiger Teamplayer, seine Leistungen auf und neben der Strecke sind vorbildlich für jüngere Piloten."

Ein Teamerfolg

"So zum Beispiel für Jeffrey, der heuer seinen ersten MX2-Titel gewinnen konnte. Er beeindruckte in Faenza auch auf hartem Untergrund, zu was er auf sandigem Terrain fähig ist, hat er in den letzten Jahren schon eindrucksvoll bewiesen, es war mit Sicherheit nicht sein letzter Titel. Mit dem Titelgewinn durch Ryan Dungey in der großen Klasse der US Motocross Meisterschaft können wir mit Fug und Recht behaupten, Weltspitze zu sein. Jeder einzelne Erfolg ist aber als Teamerfolg zu werten - vom exzellenten Teammanagement auf beiden Seiten des Atlantiks, über die zahlreichen Mechaniker, die unzähligen weiteren Teammitglieder und nicht zuletzt der Mannschaft in der KTM Rennsportabteilung sowie in der Forschung & Entwicklung."