Einmal im Jahr richten sich die Augen der Motorsport-Fans auf die Isle of Man. Es sind die zahlreichen Kurven, Bodenwellen, Sprünge und andere Herausforderungen, welche den exakt 60,7 Kilometer langen Kurs auf der Insel in der Irischen See so unvergleichlich machen. Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h fordern von den Fahrern jedes Jahr im Mai oder Juni Höchstleistungen ab.

Traditionell steht die Trophy aber auch für schlechte Witterungsbedingungen. Auch in diesem Jahr führten starker Regen sowie böige Winde mehrfach zu Verschiebungen. Der für Freitag angesetzte letzte Renntag wurde sogar komplett auf den Samstag verschoben – allerdings ohne Erfolg. Denn nach mehreren Streckenbesichtigungen und der Diskussion über eine Kürzung des Rennens von sechs auf vier Runden wurde der Höhepunkt, die Senior TT, erstmals in der Geschichte der Isle of Man TT abgesagt. Die Besucher, die ohnehin schon verstärkt am Freitag abgereist waren, dürfen sich jedoch trotz der Durchführung der Leightweight TT über eine komplette Rückerstattung des Ticketpreises freuen.

Jubeln durfte am Samstag auch der Kawasaki-Pilot und Favorit Ryan Farquhar, der sich den Sieg bei der Premiere der Leightweight TT der Supertwins nach einem spannenden Kampf mit James Hillier und seinem Teamkollegen Michael Rutter sicherte. Bereits am Mittwoch hatte der Nordire Farquhar im zweiten Lauf der Supersport TT den dritten Platz hinter Sieger Michael Dunlop und dem Australier Cameron Donald belegt. Letzterer hatte sein Können schon im ersten Lauf der Supersport TT am Montag gezeigt, als er hinter Bruce Anstey Zweiter wurde und sich gegen William Dunlop durchsetzte.

Gut verkauft hat sich auch der Engländer John McGuiness, der nach einem Erfolg am vergangenen Samstag in der Superbike TT vor Cameron Donald und Bruce Anstey auch die Superstock TT beherrschte und sich gegen den Nordiren Michael Dunlop und Ryan Farquhar durchsetzte. In der am Mittwoch ausgetragenen TT Zero belegte John McGuinness hinter Michael Rutter Platz zwei. Dritter wurde Mark Miller.

Im Sidecar-Bereich hatte Lokalmatador Dave Molyneux, der bereits im Jahr 1985 zum ersten Mal an der Trophy teilnahm mit Beifahrer Patrick Farrance in beiden Läufen die Nase vorn. Die Brüder Ben Birchall/Tom Birchall sicherten sich im ersten Lauf am Samstag Rang zwei vor Conrad Harrison/Mike Edwards. Am Mittwoch hingegen mussten sich die Birchall-Brüder mit Rang drei zufrieden geben und den zweiten Podiumsplatz Tim Reeves/Dan Sayle.