Der 13. Grand Prix dieser Saison steht in den Startlöchern. Am Samstag standen für die Piloten der MX2- und der MX1-Klasse die Qualifikationsrennen an und obwohl das Profi-Feld mittlerweile stark ausgedünnt ist, was die Titelkandidaten angeht, bieten bereits die Qualifikationen Spannung. Clement Desalle, Steve Ramon, David Philippaerts und Ken De Dycker und Evgeny Bobryshev stehen im britischen Matterley Basin nicht am Start.

Im MX2-Feld sind die Lücken bedeutend kleiner. Im Qualifikationslauf sicherte sich Ken Roczen den Holeshot, während sein Teamkollege Jeffrey Herlings früh zu Boden ging. Dafür machte dem Deutschen sein ehemaliger Teamkollege, Arnaud Tonus Druck, denn der Schweizer hing in den ersten Runden direkt am Hinterrad des Meisterschaftsführenden. Roczen konnte seinen Verfolger jedoch nach und nach abschütteln und holte sich schließlich mit einem Vorsprung von 6,657 Sekunden die Pole vor Gautier Paulin und Tonus. Der Lokalmatador Tommy Searle und Jeremy van Horebeek komplettierten die Top-5.

Nach dem neunten Qualifikationssieg sagte Roczen: "Es ist großartig hier in Großbritannien, die Fans sind gut, die Strecke ist noch viel besser. Ich bin sehr glücklich hier zu sein und hoffe, dass nicht nur das Wetter, sondern auch die Rennen morgen gut werden." Paulin fasste nach Rang zwei zusammen: "Ich bin zuversichtlich, ich mag die Strecke wirklich. Ich fühle mich gut und hatte nach schlechtem Start eine gute erste Runde. Die Strecke gehört zu den besten Strecken im ganzen Kalender." Tonus gab an, gut gestartet zu sein und freute sich, dass er lange mit Roczen mithalten und den dritten Startplatz konnte.

Französischer Dreikampf

In der MX1-Klasse fuhr Xavier Boog als erster in die erste Kurve, dicht gefolgt von seinem französischen Landsmann Steven Frossard, der nach hartem Zweikampf an Boog vorbeiging. Auch Christophe Pourcel war schnell aufgerückt und machte es Frossard an der Spitze schwer. Schließlich sicherte sich Pourcel auf seiner Kawasaki die MX1-Pole vor seinem Landsmann Frossard und Antonio Cairoli. Tanel Leok, der im Training die Bestzeit gefahren war, wurde Vierter vor Holeshotter Boog. Max Nagl wurde nur Zwölfter, Marcus Schiffer landete auf Rang 19.

Pourcel resümierte: "ich habe im zweiten Training viele Fehler gemacht, aber jetzt hatte ich einen guten Start und ein gutes Rennen mit Steven [Frossard]. Ich habe die Strecke genossen, das bike ist perfekt, ich bin wirklich glücklich." Frossard freute hatte im Zweikampf ebenso viel Spaß. "Es war ein guter Kampf. Wenn ich Morgen so fahre, kann ich ein sehr gutes Ergebnis holen." Cairoli hingegen rechnet sich trotz des Ausfalls einiger Spitzenpiloten am Sonntag schwierige Rennen aus. "Am Anfang war ich ein bisschen vorsichtig, denn ich wollte nach dem schlechten Start nicht stürzen. Dann konnte ich alle überholen. Die ersten drei Jungs waren so schnell, Morgen brauchen wir einen guten Start, wenn wir um den Sieg kämpfen wollen", äußerte der Italiener.