"So langsam weiß ich jetzt, wo man hier langfahren muss", hatte Rico Penzkofer im letzten Jahr in der Rennwoche auf der Isle of Man gesagt. Damals war er zum zweiten Mal in seiner Karriere am Start des härtesten Motorradrennens der Welt, der Tourist Trophy. 2009 noch schnitt der Mann aus Böhlen bei Leipzig als bester Newcomer ab, damals fuhr er allerdings "nur" in der Supersport-Klasse.

Den kleinen Motorrädern hat Penzkofer, der außerdem auch ein Team in der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit zwei Motorrädern einsetzt, den Rücken gekehrt. 2010 noch "nebenbei" in der 600er-Klasse mit einer Yamaha R6 unterwegs, konzentriert sich der 35-Jährige nun nur noch auf die 1000-Kubiker. Dabei vertraut er mit seinem Penz13.com-Team auf heimische Power: Die BMW S1000RR.

Penzkofer wird 2011 erstmals neben den beiden Superbike-Rennen auch die Superstock TT bestreiten. Dazu wurden zwei unterschiedliche Motorräder aufgebaut, die dem jeweiligen Reglement entsprechen. Ziele wurden aber nicht gesteckt. "Erst einmal sehen, wie es geht", sagte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Rico Penzkofer fährt 2011 zum dritten Mal auf der Isle of Man, Foto: Toni Börner
Rico Penzkofer fährt 2011 zum dritten Mal auf der Isle of Man, Foto: Toni Börner

Im letzten Jahr überzeugte Penzkofer in der Superbike TT, dem Eröffnungslauf der Rennwoche, mit Rang 17 schon eine extrem starke Leistung. In der prestigeträchtigen Senior TT wurde es sogar der zwölfte Platz.

Penzkofer hat sich durch eine schwere Zeit gebissen. Im letzten Jahr war er beim Rennen auf der Halle-Saale-Schleife schwer gestürzt, woraufhin er fünf Stunden lang an seinen schweren Rückenverletzungen Notoperiert werden musste. Aber nur wenige Monate später saß er beim Straßenrennen in Macau schon wieder im Sattel, holte dort gegen die Road Racing-Elite dieser Welt einen starken elften Platz.

Die Leistungen des Deutschen blieben den Verantwortlichen auf der Isle of Man natürlich nicht verborgen. Darum wurde Penzkofer für 2011 bei der Startnummernvergabe weiter nach vorn geholt. Ganz vorn starten immer die schnellsten Piloten, Penzkofer erhielt für 2011 die Nummer 18 - anstatt der 31 vom letzten Jahr.