Drei Mal musste das Supersport-Rennen von Assen gestartet werden. Und auch im dritten Rennversuch blieben Stürze nicht aus. Den wohl spektakulärsten davon lieferten der Italiener Luca Scassa und der Franzose Florian Marino. ParkinGO-Yamaha-Pilot Scassa konnte dem Hannspree Ten Kate Honda-Fahrer Marino nicht ausweichen und krachte ihm ins Heck.

"Marino hat ein wenig zu früh gebremst und ich habe das zu spät bemerkt und bin in ihn reingerauscht", gab Scassa, der wie WM immer noch anführt, zu Protokoll. "Ich bin enttäuscht, denn ich holte auf und ich wäre am Ende vielleicht und zumindest hinter meinem Teamkollegen durchgekommen." Der, Chaz Davies, hatte das Rennen gewonnen.

Scassa blickt nun nach vorn und zieht seine Lehren aus dem Vorfall. "Ich bleibe WM-Leader, auch wenn der Vorsprung kleiner geworden ist. Die will ich beim nächsten Rennen in Monza, wo all meine Fans da sein werden, wieder ausbauen. Ich muss aus dieser Erfahrung lernen, sodass ich den gleichen Fehler nicht mehr mache."

Der Franzose Marino, der beim Heimrennen seines Ten Kate-Teams natürlich gern ein gutes Resultat geholt hätte, war sichtlich enttäuscht. "Nach all der Arbeit, die wir als Team an diesem Wochenende gemacht haben, ist es eine sehr harte Art, das Rennen zu beenden", sagte der 17-Jährige. "Ich weiß, dass solche Dinge in einem Rennen manchmal passieren können, aber ich bin nicht glücklich, dass mir das heute passiert ist."

"Im Rennen war alles ok und ich wartete nur ab und schaute, was Gino Rea vor mir macht", so Marino weiter, der aber wenigstens das Positive aus den Niederlanden mitnehmen will. "Ich habe gezeigt, dass ich um Podestplätze kämpfen kann und ich freue mich auf Monza, um das wieder zu zeigen."