Am Wochenende hat sich das Suzuki Endurance Racing Team (SERT) den Weltmeister-Titel in der Langstrecken-Szene gesichert. Beim Saisonfinale, den 8 Stunden von Katar, holten sich Vincent Philippe, Sylvain Guintoli und Freddy Foray im Gespann den Sieg. Die Zielflagge sahen sie mit vier Runden Vorsprung auf die Weltmeister des Vorjahres, das Yamaha Austria Racing Team (YART) mit Igor Jerman/Steve Martin/Gwen Giabbani.

Der Sieg reichte SERT, um sich den WM-Titel doch noch zu sichern. Als Favoriten darauf war eigentlich das Bolliger Team Switzerland mit Horst Saiger, Patric Muff und Roman Stamm in den mittleren Osten gereist. Doch die kamen nach acht Stunden mit sechs Runden Rückstand nur auf den vierten Rang, dürfen sich aber Vize-Weltmeister nennen.

Zum zehnten Mal Endurance-Weltmeister

Für das Suzuki-Werksteam war es das zehnte Mal, dass sie die Langstrecken-Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnten. Die GSX-1000RR ist damit nach wie vor eines der konstantesten und zuverlässigsten Motorräder am Markt. Lediglich in der letzten Saison wurde man durch die Yamaha R1 gestoppt, 2005 - 2008 ging der Titel vier Mal in Folge an Suzuki.

Das Deutsche RMT #21-Team schaffte es mit Viktor Kispataki, Didier van Keymeulen und Arie Vos beim Saisonfinale auf den dritten Rang und somit auf das Podest. Damit konnte man einige der "großen" Langstrecken-Teams hinter sich lassen. So zum Beispiel die als BMW-Werksteam geltende BMP ELF 99-Truppe mit Sebastien Gimbert, Erwan Nigon und dem deutschen Supersport-Meister Damian Cudlin. Sie hatten sich mit der Poleposition noch die beste Ausgangslage für das Rennen gesichert und auch munter mit SERT um die Führung gekämpft, doch zwei Stunden vor dem Ziel kam es zu einem Zwischenfall.

Pech für die BMP ELF 99-BMW

In einem schnellen Abschnitt der Strecke von Katar stürzte ein langsamerer Fahrer und Gimbert musste mit ins Kies. Die Truppe verlor damit rund 45 Minuten, da die BMW doch ärger zugerichtet war und repariert werden musste. Nigon nahm das Rennen als Neunter wieder auf, doch sollte das Pech nicht abreißen. In die letzte Runde ging die Truppe als Vierter, sollte das aber nicht bis ins Ziel halten. Auf die Gerade raus, das schwarzweiß karierte Tuch bereits im Augenwinkel, ging der Sprit aus und sie rollten nur noch über die Linie. Zwei Teams nutzen dies und BMP ELF 99 wurde auf den sechsten Rang zurückgereicht.

"Diese Saison war eine Achterbahnfahrt", fasste es Teammanager Michael Bartholemy zusammen. "Wir waren im Training und Qualifying fast unantastbar, holten drei Polepositions in Folge, aber dann hat uns das Glück in den Rennen oft verlassen."

Penz13-Team auf dem Stocksport-Podium

In der Stocksport-Klasse gab es ein deutsches Team auf dem Podest. Die Truppe von Teamchef und Road Racer Rico Penzkofer steuerte mit Jure Stibilj, Matti Seidel und Steve Mizera auf den dritten Rang in ihrer Kategorie. Besser waren nur das lokale QERT (Katar Endurance, Anthony Delhalle, Alexander Cudlin, Mashel al Naimi) und das Team Motors Events (Baptiste Guittet, Vincent Bocquet, Emilien Humeau). Insgesamt belegte die Boenig Penz13 Racing-Truppe mit der Stocksport-BMW den elften Rang.