Nissan enthüllt heute zum ersten Mal sein komplett neu entwickeltes und kompaktes Crossover-Modell, den Juke. Die Jukebox auf Rädern kombiniert auf bislang einmalige Weise die Robustheit eines SUV mit den dynamischen Linien eines Sportwagens - eine Gen-Kreuzung, die den Markt für kleine und kompakte Wagen um maskuline und sportliche Attribute bereichern wird.

Das neue Modell versteht sich als erfrischende Alternative für Kunden, denen die konventionellen Angebote im B-Segment schlicht und einfach zu langweilig sind.

Die Entscheidung für den ersten kleinen Crossover spiegelt die Philosophie Nissans wider, auf den europäischen Märkten bislang gültige Konventionen infrage zu stellen.

Der neue Juke wird an zwei Nissan-Standorten vom Band laufen: in Sunderland (England) und Oppama (Japan). Um ihn auf einem Band mit den Baureihen NOTE und QASHQAI bauen zu können, hat Nissan nochmals 60 Millionen Euro investiert und damit 1.000 Arbeitsplätze in Sunderland selbst und weitere 2.000 in der Zulieferkette gesichert.

Der Juke feiert auf dem Genfer Automobil Salon seine Weltpremiere. Der Verkaufsstart für den japanischen JUKE erfolgt im Sommer; in Europa und Nordamerika ist die Markteinführung für den Herbst geplant.

Design

Aus Designersicht gibt sich der Unterbau des Juke mit großen Felgen und breiten Reifen, erhöhter Bodenfreiheit und robustem Habitus ganz SUV-like. Im Gegensatz dazu steht die obere Karosseriehälfte - mit ihrer hohen Gürtellinie, der wie bei einem Visier zugespitzten Seitenfenster-Grafik und der abfallenden Dachlinie. Der (zweitürige) Coupé-Effekt wird durch die im hinteren Türrahmen versteckt angebrachten Türgriffe noch verstärkt.

Innen setzten die Nissan Designer das Sportwagen-Thema fort: Die auf den Fahrer zugeschnittene Kabine wird von einer Mittelkonsole dominiert, bei deren Form sich die Kreativen von einem Motorrad-Tank inspirieren ließen. Die in hochglänzendem Finish ausgeführte Konsole verbreitet schon allein eine positive Grundstimmung. Die große Heckklappe und eine flexible Ladezone mit teils versteckten Ablagemöglichkeiten sorgen zugleich für eine hohe Praktikabilität im Alltag.

Der Juke hat einen Radstand von 2.530 Millimetern und nutzt die Renault/Nissan-Allianz-Plattform "B" als Basis. Er ist 4.135 Millimeter lang, 1.765 Millimeter breit und 1.570 Millimeter hoch. Alle Versionen sind mit einer Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen ausgestattet; die Verbundlenker-Hinterachse der Fronttriebler wird bei den Allradmodellen durch eine vom QASHQAI abgeleitete Multi-link-Konstruktion ersetzt.

Der für den Juke genutzte Allradantrieb stellt eine Weiterentwicklung des elektronisch gesteuerten ALL-MODE-4x4i-Systems von Nissan dar. Anstatt das Antriebsmoment nur variabel von vorn nach hinten zu verteilen, regelt das neue System dies zusätzlich auch zwischen den beiden Hinterrädern. Ziel ist es, dem äußeren Hinterrad zusätzlich bis zu 50 Prozent des Drehmoments zuzuführen, um bei strammer Kurvenfahrt ein Untersteuern (das Auto drängt mit den Rädern zum Kurvenaußenrand) zu eliminieren. Diese erweiterte Funktion ist eine Premiere im B-Segment und wird bis dato nur in wenigen Oberklassefahrzeugen angeboten.

Motoren & Antrieb

Zum Marktstart in Europa wird Nissan drei verschiedene Motoren für den Juke anbieten: Einen Diesel und zwei 1,6 Liter große Benziner, die alle die neue Euro-5-Norm erfüllen. Als Spitzentriebwerk tritt ein Ottomotor mit Direkteinspritzung und Turboaufladung neu in Erscheinung. Das intern unter der Bezeichnung MR16DDT geführte Aggregat ist mit 140 kW (190 PS) und einem maximalen Drehmoment von 240 Nm eines der stärksten seiner Klasse. Die Kraft liegt auf dem Niveau eines 2,5 Liter großen Saugmotors - mit dem Verbrauch eines weitaus kleineren Triebwerks.

Beim zweiten Benziner handelt es sich um ein neues Mitglied aus der bewährten HR-Motorenfamilie. Der sehr leichte und reibungsarme Vierventiler mit Codenamen HR16DE leistet 86 kW (117 PS) und verfügt zwecks einer noch feineren Zerstäubung des Kraftstoffs über zwei Einspritzdüsen pro Zylinder.

Der 1,5-Liter-Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung (dCi) gibt 81 kW (110 PS) frei - doch noch mehr als die Nennleistung beeindrucken jene maximal 240 Nm an Drehmoment, die eine schaltfaule und damit verbrauchs- und emissionsarme Fahrweise erlauben.

Die Version mit Frontantrieb und aufgeladenem Benzin-Direkteinspritzer wird mit einem manuellen Sechsganggetriebe angeboten. In der Variante 1,6i Turbo mit Allradantrieb ist das CVT-M6-Automatikgetriebe serienmäßig installiert.

Der 1,6-Liter-Sauger erhält ab Werk ein Fünfgang-Schaltgetriebe zur Seite, ist auf Wunsch aber ebenfalls mit einem weiter entwickelten XTRONIC-CVT kombinierbar. Für den Juke 1.5 dCi hat Nissan einen Sechsgang-Handschalter vorgesehen.