In Genf wird Honda den neuen CR-Z erstmals der breiten Öffentlichkeit vorführen. Dabei soll der kompakte Sportler durch die Kombination Fahrspaß/Umweltfreundlichkeit beim Publikum punkten.

Beim Thema Hybrid denken wir natürlich als erstes an den Toyota Prius. Irgendwann danach dürfte uns der Honda Insight in den Kopf kommen und noch ein bisschen später folgt der ganze Rest, also all jene die mittlerweile auf den Zug aufgesprungen sind. Außer ihrer Vorreiterrolle beim Hybridantrieb haben der Prius und der Insight aber noch etwas gemeinsam: Die charakteristische Form der beiden ist (wenn auch nicht sexy, dafür aber aerodynamisch ideal) längst zum Synonym für umweltfreundliche Autos geworden. Das Problem: Selbst wenn derzeit das Umweltthema ziemlich angesagt ist, kauft man den Prius oder Insight wegen des Antriebs und trotz seiner Form.

Öko-Auto für die breite Masse

Grundsätzlich denkt man nicht unbedingt an Fahrspaß, wenn man das Wort Hybrid in den Mund nimmt. Die 124 PS Systemleistung des Honda-Antriebs (1,5l Benziner, 14 PS werden rein elektrisch erzeugt) könnten aber durchaus Freude bereiten, da diese auch noch mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe kombiniert sind. Honda verspricht so einen CO2-Ausstoß von nur 117 g/km bei einem Verbrauch von lediglich 5,0l/100km. Wenn man den CR-Z so fährt wie einen Insight (der auch dessen technische Basis ist) erscheint das durchaus glaubwürdig. Wo der Verbrauch aber liegt, wenn man den CR-Z so fährt, wie er aussieht, wird die Zukunft zeigen.

Sportler ja, aber wenn er auch gefragt ist

Um den Hybridsportler an die jeweilige Situation im Alltag anpassen zu können (man lässt ja nicht jeden Tag die Sau raus, nur weil man ein Sportcoupè fährt), verfügt der CR-Z über das sogenannte "3-Mode-Drive" System. So kann der Fahrer zwischen den drei Einstellmöglichkeiten SPORT, NORMAL und ECON wählen. Je nach Auswahl verändert das System dabei Gasannahme, Lenkungscharakteristik, Klimasteuerung und natürlich das Hybridsystem (also alles, was irgendwie mit Fahrspaß und Benzinkonsum zusammenhängt).

Im SPORT-Modus wird die Gasannahme direkter, die Lenkung sportlicher und der Elektromotor legt sich noch mal mehr ins Zeug.

Der NORMAL-Modus kommt laut Honda zum Tragen, wenn ein guter Kompromiss zwischen Leistung und Wirtschaftlichkeit gefordert ist. Mit ihm sollte man den CR-Z betont defensiv, aber trotzdem dynamisch bewegen.

Im ECON-Modus (Müsli-Modus) werden alle Verbrauchsrelevanten Systeme so geregelt, dass der Treibstoffverbrauch so gering wie möglich ausfällt. In diesem Modus soll laut Honda dynamisches Fahren weder wünschenswert noch möglich sein.

Abhängig von der Einstellung wird auch die Instrumentenbeleuchtung angepasst. Von rot für Sport, blau für Normal bis grün (Überraschung!) für den ECON-Modus. Generell setzt das Cockpit den futuristischen Stil des Civic und Insight weiter um, wirkt dabei aber durchgehend eigenständig.

Ob mit oder ohne Öko-Aufhänger, der CR-Z wäre so oder so eine interessante Alternative zu anderen kompakten Coupès. Wenn man dabei in der Fahrspaß-Klasse auch noch mit reinerem Gewissen Kurvenräubern darf - umso besser.