Einen Ferrari optimieren zu wollen, grenzt fast schon an Blasphemie. Und dass sich aus guten Gründen nicht alle wagen, Hand an einen Ferrari anzulegen, ist der sauerländischen Firma Capristo in Sundern gerade recht. Das Team um Geschäftsführer Antonio Capristo ist u. a. weltweit bekannt für exquisite Abgasanlagen allererster Qualität, wenn es darum geht, den erlesenen Fahrzeugen im oberen Premium-Segment eine sonore Stimme zu verleihen.

Foto: Jordi Miranda
Foto: Jordi Miranda

An dieser Stelle soll aber von einer weiteren Spezialität des Hauses Capristo die Rede sein: dem Austüfteln, Anfertigen und schließlich Ersetzen einzelner Karosserieteile. So geschehen mit der Motorraumklappe des Ferrari 458 Spider, nachdem diverse Kunden moniert hatten, dass ihnen der Blick in den "Maschinenraum" verwehrt wird.

Während die originale Motorhaube geschlossen ist und sehr flach gebaut ist, weist der nach langer, intensiver und kostenintensiver Entwicklungszeit, mittig längs eine transparente Scheibe auf, die wieder zumeist neidische Blicke auf das 8-Zylinder-Triebwerk zulassen. Zusätzlich sind aus optischen, aber auch kühlungstechnischen Gründen zusätzliche Luftschlitze reingekommen, die Flanken neben der Scheibe sind höher gebaut worden um bei höheren Geschwindigkeiten mehr Luft zu den Lufteinlässen der Airbox zu bringen, und die Ölkühlung ebenfalls mit mehr Luft zu versorgen.

Die von der Firma Capristo in kompromissloser Passgenauigkeit gefertigte Umbau-Set, beinhaltet eine Motorhaube mit Glasscheibe, zwei Seitenverkleidungen, Schlossabdeckung und eine Airbox, die bis zu 25Nm zusätzlichen Drehmoment bringt. Alle Teile wurden aus gebackenem Carbon hergestellt, die lackierfähige Motorabdeckung kostet (unlackiert) 9.800 Euro.