Der beliebte Kleinwagen startete in der Kölner Produktion erstmals 1979. Drei Jahre zuvor hatte die Produktion des Ford Fiesta in Saarlouis begonnen, wo er bis 1980 ebenfalls gefertigt wurde. Das erfolgreiche Ford Modell wurde in Europa bereits mehr als 15 Millionen Mal produziert. Das Kölner Werk ist mittlerweile das Stammwerk für die Produktion des Ford Fiesta in Europa. Fast 90 Prozent der in Köln produzierten Fahrzeuge sind für den Export in mehr als 60 Länder bestimmt - darunter unter anderem Australien, Neuseeland und Tahiti. Der Ford Fiesta läuft mittlerweile in der siebten Generation vom Band und wird in der Ford-Produktion am Rhein auf einer Fertigungslinie sowohl als Links- und Rechtslenker, als auch Drei- und Fünftürer, als Van und als sportlicher Ford Fiesta ST gebaut.

Der Produktionsstart des neuen Ford Fiesta war Ende 2012, der neue Ford Fiesta ST folgte zu Jahresbeginn. Diese sportliche Variante des Ford Fiesta kommt auf eine Leistung von 134 kW (182 PS) und schafft mit dem serienmäßigen 6-Gang-Schaltgetriebe den Sprint von null auf 100 km/h in nur 6,9 Sekunden. Wichtige Absatzmärkte für den neuen Ford Fiesta ST sind in Europa unter anderem Deutschland, Großbritannien und die Schweiz, außerhalb Europas geht das Fahrzeug aus Köln zum Beispiel auch nach Japan und China.

Die erste Generation des Ford Fiesta, die 1976 auf den Markt kam, begründete damals ein neues Fahrzeugsegment - das Segment der kompakten Kleinwagen. Die Unterschiede zum aktuellen Modell zeigen sich neben dem Design besonders in der Ausstattung. "Der Kunde erwartet heute von einem Kleinwagen die gleiche Ausstattung und den gleichen Komfort, den er von Mittel- bis Oberklassemodellen gewöhnt ist", sagte Karl Anton, Werkleiter der Ford-Werke GmbH in Köln. Entsprechend ist der aktuelle Ford Fiesta in drei Karosserie- und 22 Innenausstattungsvarianten, mit zahlreichen Antriebsversionen und in insgesamt 12 Lackierungen erhältlich. Für den Ford Fiesta ST kommen noch zwei Exklusivfarben hinzu. Damit werden bis zu 11.400 Ausstattungsvarianten erreicht.

Der kleine Flitzer besticht durch eine Reihe von innovativen Assistenzsystemen wie Ford MyKey und Ford SYNC. Über das sprachgesteuerte Multimedia-Konnektivitätssystem Ford SYNC kann der Fahrer beispielsweise Telefonanrufe per Sprachbefehl anwählen und entgegennehmen oder Musik-Speichermedien, die über eine USB-Schnittstelle vernetzt sind, per Sprachbefehl bedienen. Besonders interessant für Eltern von Fahranfängern ist das programmierbare Schlüsselsystem Ford MyKey: Der Fahrzeugbesitzer erhält zusätzlich zu seinem Autoschlüssel einen speziellen Schlüssel, bei dem die Höchstgeschwindigkeit sowie die maximale Audiolautstärke programmiert werden können. Das Audiosystem ist außerdem erst betriebsbereit, sobald sich alle Insassen im Fahrzeug angeschnallt haben. Ford MyKey schließt auch aus, dass Fahrzeugassistenz- und Sicherheitssysteme deaktiviert werden.

Baudauer 2013: 13 Stunden

Insgesamt zehn Benzin- und Dieselversionen stehen für den Ford Fiesta zur Auswahl - darunter auch zwei Varianten mit dem als "International Engine of the Year 2012" ausgezeichneten 1,0-Liter-Ford EcoBoost Motor, die mit 74 kW (100 PS) und 92 kW (125 PS) angeboten werden. Zusätzlich wird noch eine Variante mit "bivalentem" Betrieb mit Benzin und/oder Autogas (LPG) angeboten. Bei der Motorisierung gibt es Parallelen zur ersten Generation des Ford Fiesta: Auch sie war beim Marktstart 1976 mit 1,0-Liter-Varianten erhältlich. Damals lag die Leistung bei diesen Versionen allerdings bei überschaubaren 29 kW (40 PS) und 33 kW (45 PS).

Im Schnitt laufen im Kölner Werk heutzutage rund 1650 Ford Fiesta vom Band, mehr als ein Drittel der Fahrzeugproduktion wird anschließend per Schiff auf dem Rhein nach Vlissingen, Antwerpen und nach Wörth bei Karlsruhe transportiert. Die Baudauer pro Fahrzeug beträgt heutzutage etwa 13 Stunden. Zum Vergleich: Noch 1995 - nach einer Modernisierung des Produktionssystems - waren es im Schnitt zwischen 18 und 19 Stunden.

Die Beliebtheit des Ford Fiesta ist bis heute ungebrochen: 1976 - gerade auf dem Markt -bekam er in der Wertungsklasse bis 10.000 DM das erstmals von "Bild am Sonntag" ausgelobte "Goldene Lenkrad" verliehen. 1978 folgte unter anderem der Sieg beim Leserwettbewerb "Auto der Vernunft" - eine Wahl, die der Ford Fiesta auch in den Folgejahren bis einschließlich 1981 für sich entschied. Die dritte Generation, die 1989 startete, stieg bereits einen Monat nach dem Verkaufsstart zum Marktführer ihres Segments in Deutschland und in sechs weiteren europäischen Ländern auf. Mehr als 500.000 Einheiten wurden im ersten Jahr abgesetzt - der beste Start, den ein Auto in Europa je hatte. An dieser Beliebtheit konnten die Folgegenerationen anknüpfen: So war der Ford Fiesta 2012 der meistverkaufte Kleinwagen in Europa und Nummer Zwei aller in Europa verkauften Fahrzeuge.