Kurz vor der weltweiten Enthüllung auf dem 83. Internationalen Automobilsalon in Genf hat McLaren Automotive die endgültigen Zahlen, Bilder und Informationen zu seinem phänomenalen McLaren P1 veröffentlicht. Es sind Fakten zu dem technologisch fortschrittlichsten und insgesamt schnellsten Serienauto, das jemals in Großbritannien hergestellt wurde.

Das aus dem Rennsport stammende Instant Power Assist System (IPAS) ermöglicht dem McLaren P1 eine erstaunliche Leistung. Null auf 100 km/h in weniger als 3 Sekunden, Null auf 200 km/h in unter 7 Sekunden und Null auf 300 km/h werden in nicht mehr als 17 Sekunden erreicht. Die 300 km/h werden im Vergleich 5 Sekunden schneller erreicht als mit dem legendären McLaren F1 Straßenfahrzeug. Die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 350 km/h begrenzt.

Zuhause auf Rennstrecken und Landstraßen, Foto: McLaren
Zuhause auf Rennstrecken und Landstraßen, Foto: McLaren

McLaren hat sich mit potenziellen Kunden in den letzten paar Monaten aktiv ausgetauscht, um ihre Meinung zu dem Design des McLaren P1 zu erhalten. Sie sind zu dem einheitlichen Urteil gekommen, dass das Styling des im vergangenen September in Paris vorgestellten Autos nicht verändert werden soll. So ungewöhnlich das auch ist, der McLaren P1 wurde in seiner ursprünlichen Produktionsform mit nur sehr wenigen Veränderungen übernommen. So gibt es tatsächlich nur zusätzliche Luftkanäle vor den Vorderräder, die zur weiteren Abkühlung und zur Optimierung des Antriebs dienen.

McLaren hat auf die hohe Nachfrage reagiert und setzt auf Exklusivität und kündigte eine Produktionsanzahl von nur 375 Einheiten an - eine Zahl, die sicherstellt, dass der McLaren P1 eine Rarität sein wird und beim Anblick auf der Straße unvergesslich bleibt.

McLaren hat ebenfalls angekündigt, dass das straßenzugelassene Fahrzeug 1.067.000 Euro kosten wird, für Straße und Rennstrecke gleichermaßen ausgestattet. Das Unternehmen ist stolz auf die Ausrichtung ihres Performance-Sportwagens, der seinen Besitzern auch die alltägliche Nutzung leicht macht. Der McLaren P1 wird standardmäßig mit einer umfangreichen Serienausstattung mit einer Vielzahl von Farb- und Materialoptionen zur Auswahl stehen, unter anderen auch Sichtcarbon im Innenraum. Die Liste der Optionen beinhaltet ausschließlich maßgeschneiderte Inhalte und Pakete, die der Kunde individuell über McLaren Special Operations erweitern kann.

Formel-1-Technologie für die Straße

Wie bereits angekündigt, kombiniert der McLaren P1 die Power von zwei hocheffizienten Kraftwerken, die den optimalen Mix aus hervorragendem Ansprechverhalten, alltäglicher Fahrbarkeit und Höchstgeschwindigkeit bieten. Der 3,8-Liter-Doppel-Turbo-V8 Mittelmotor wurde wesentlich verbessert, zum Beispiel mit größeren Turboladern und einem hochwirksamen Elektromotor, um eine Systemleistung von 916PS und ein maximales Drehmoment von 900Nm zu erreichen. Dadurch wird eine spontane Gasannahme über den gesamten Drehzahlbereich sichergestellt, ähnlich wie bei einem Saugmotor. Es werden Emissionen von weniger als 200g/km im kombinierten Zyklus erreicht, die sich im vollelektrischen Fahrmodus auf Null reduzieren. Die aus der Formel-1 abgeleiteten DRS und IPAS Technologien ermöglichen eine Erhöhung der linearen Geschwindigkeit und eine sofortige Steigerung der Leistung.

Vorbild ist der legendäre F1, Foto: McLaren
Vorbild ist der legendäre F1, Foto: McLaren

Die Reifen für den McLaren P1 sind speziell entwickelte P Zero Corsas, die mit dem McLaren Technologie-Partner Pirelli entwickelt wurden. Das Team von Pirelli war während des gesamten Entwicklungsprozesses beteiligt und die Testphase wurde als Schlüssel-Komponente in den Zeitplan integriert. Die endgültige Mischung und der Aufbau der Reifen wurde in diesem Zeitraum optimiert und das Endergebnis ist ein Produkt, das präzise auf die spezielle Leistung und die Fahreigenschaften abgestimmt ist.

Um die durch die beiden Triebwerke produzierte Leistung zu bändigen, ist die Bremsleistung des McLaren P1 mit einem GT3 oder reinen Rennsportwagen vergleichbar. Entwickelt von McLaren Formel-1 Partner Akebono verfügt das System über eine neue Art von Carbon-Keramik-Scheiben, die zuvor in der Raumfahrt, aber noch nie im Straßenverkehr zum Einsatz gekommen sind. Stärker als herkömmliche Carbon-Keramik leitet das Material Wärme effektiver ab, was dem hocheffizienten Bremssystem ein außergewöhnliches Bremsverhalten und verbesserte Kühlleistung gewährleistet. Das System verfügt zudem über ein deutlich reduziertes Gewicht und eine maßgeschneiderte Keramik-Aussenschicht, die den beiden Reibflächen ein attraktives Finish gibt.

Ein überraschende Variante ist, dass das Auto auch nur im reinen Elektro-Modus gefahren werden kann. Im Stadtverkehr, mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 50 km/h, kann dies eine Reichweite bis zu 20km bedeuten. Dies ist mehr als genug für den Eigentümer, um beispielsweise in emissionsfreien Zonen das Fahrzeug unbedenklich bewegen zu können.