Der seit 1999 angebotene und von ABT Sportsline traditionell veredelte Audi RS4 erfuhr mit jeder neuen Fahrzeuggeneration einen Leistungssprung wobei sich selbst sein Urahn, der legendäre RS2 (315 PS/232 kW), noch immer auf Augenhöhe mit vielen modernen Sportwagen messen kann. Obwohl der RS4 mittlerweile von einem 4,2 Liter großen V8 mit 450 PS (331 kW) angetrieben wird und flotter beschleunigt, hat sich ein entscheidender Wert jedoch nicht verbessert: die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Grund ist der serienmäßige elektronische Geschwindigkeitsbegrenzer. Doch der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns hat kräftig an der elektronischen Tempokette gesägt, so dass der ABT RS4 jetzt einen Top Speed von knapp 290 km/h erreicht.

Abt bringt auch die passende Besohlung, Foto: Abt
Abt bringt auch die passende Besohlung, Foto: Abt

Fast könnte man meinen, der frisch gebackene Kemptener würde vor Freude über seine neue Freiheit brüllen, doch stammt der sonore Bass von der optional erhältlichen Edelstahlabgasanlage. ABT Sportsline ersetzt das System ab dem Katalysator durch optimierte Komponenten, auf denen der serienmäßig bereits sehr musikalische V8 vortrefflich zu spielen versteht. Natürlich bieten die Allgäuer für dieses "Blechblasinstrument" auch eine TÜV-Abnahme an.

Optisch ist der ABT RS4 Avant ja schon im Serienornat beileibe kein Hänfling, doch sieht der Veredler in den Radkästen noch Potenzial. Die Allgäuer montieren im Vergleich zum Basismodell eine Nummer größere Leichtmetallräder vom Typ ABT DR in 9 x 20 Zoll. Neben der Dimension sorgt auch ihr Design für mehr Dynamik: Auf der Habenseite stehen das coole Finish in Gunmetal, das hinterdrehte Felgenbett sowie das Speichen-Arrangement im Turbinenschaufel-Look. Um den muskulösen Auftritt des ABT RS4 perfekt zu machen, installiert der bayerische Fahrzeugveredler zudem noch 25 Millimeter pro Seite messende Spurverbreiterungen. Abgerundet wird das RS4-Glück noch durch die ABT-Kofferraummatte und den passenden Fußmattensatz. Schließlich sollte dem Gasfuß ein angenehmes Ambiente geboten werden, der jetzt auch oberhalb von 250 km/h noch genug zu tun hat.