Das Unikat entsprang einer Kooperation zwischen der Ford Motor Company, Shelby American und Ford Racing. Im Gedenken an den unvergessenen Tuner und Rennwagen-Konstrukteur hat Ford darüber hinaus eine Straße auf dem Gelände des Entwicklungszentrums in Dearborn (Michigan) auf den Namen der charismatischen Sportwagen-Legende umbenannt. Unter dem Markennamen Cobra entwickelten der Automobilkonzern und Shelby in den vergangenen sechs Jahrzehnten zahlreiche Hochleistungs-Fahrzeuge. Mit seinen leistungsgesteigerten und für den Renneinsatz optimierten Versionen der AC Cobra sowie den GT40- und Mustang-Modellen von Ford hatte Shelby ab den frühen 1960er Jahren maßgeblichen Anteil am ausgezeichneten Ruf der Marke in puncto High-Performance-Automobile.

Edsel Ford II. (Vorstandsmitglied der Ford Motor Company), Jim Farley (Vize-Präsident Sales und Marketing) und John Luft (Präsident von Shelby American) stellten den einzigartigen Shelby Mustang GT500 Cobra im Rahmen der "Rolex Monterey Motorsports Reunion" in Kalifornien vor. Die diesjährige Ausgabe des renommierten Motorsport-Festivals steht ganz im Zeichen von Carroll Shelby und des 50-jährigen Jubiläums seines 1962 vorgestellten Rennwagens Shelby Cobra.

Der Shelby Mustang GT500 wurde im bekannten Guardsman-Metallicblau lackiert., Foto: Ford
Der Shelby Mustang GT500 wurde im bekannten Guardsman-Metallicblau lackiert., Foto: Ford

"Carroll Shelby war selbst im hohen Alter von 89 Jahren noch eine Inspiration für uns alle", unterstrich Jim Farley während der feierlichen Zeremonie. "Wir feiern 2012 das 50-jährige Jubiläum der Original-Shelby Cobra. Das Sondermodell setzt seine faszinierende Idee in die Tat um, den aktuellen Shelby Mustang GT500 in eine wahre Cobra zu verwandeln." Auf Basis des serienmäßigen Shelby Mustang GT500 des Modelljahrs 2013 mit 5,8 Liter großem und 487 kW (662 PS) starkem V8-Motor entwickelten die "Friends of Carroll Shelby" ein spektakuläres Einzelstück. Unter der deutlich verbreiterten Karosserie sorgt nun ein 4,0-Liter-V8 mit Kompressoraufladung und mehr als 625 kW (850 PS) für einen Vortrieb, der ganz im Sinne des ikonischen Entwicklers gewesen wäre. Damit die schiere Kraft nicht wortwörtlich in Rauch aufgeht, sorgen an der Hinterachse mächtige Niederquerschnittsreifen im Format 345/30 ZR 20 für die Extraportion Grip.

Bei zahlreichen zentralen Details des faszinierenden Sondermodells arbeitete die Ford Motor Company eng mit den Experten von Shelby American zusammen. Die versierten Fahrzeugveredler steuerten unter anderem die markant gestaltete Motorhaube, den Wide-Body-Kit für das Fahrzeugheck, eine der Leistungssteigerung angepasste Bremsanlage sowie die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen für Vorder- und Hinterachse bei. Als Lackierung für den Shelby Mustang GT500 Cobra wählten die "Friends of Carroll Shelby" das bekannte "Guardsman"-Metallicblau inklusive weißer Doppelstreifen - die traditionelle Lackierung der legendären Shelby Cobra aus den 1960ern.

"Carroll Shelby hat die Welt der Performance-Automobile nachhaltig verändert", erklärte Shelby American-Präsident John Luft. "Doch so stolz er auf das war, was Shelby American erreicht hat - viel mehr interessierte ihn das jeweils nächste Fahrzeug, an dem wir arbeiteten. Der Geist und der Einfluss von Carroll Shelby wird auch in jedem einzelnen unserer zukünftigen Modelle zu finden sein. Im Falle des Shelby Mustang GT500 Cobra spiegelt sich dies beispielsweise in der verbreiterten Karosserie und der markanten Motorhaube wider."

Ford Marketingchef Jim Farley ergänzte: "Carroll Shelby war außerdem eine sehr menschenliebende Persönlichkeit, ein Philanthrop, der sich für viele gemeinnützige Projekte engagierte. Vor diesem Hintergrund werden wir mit dem einzigartigen Shelby Mustang GT500 Cobra durch die gesamten USA reisen. Während dieser Tour setzen wir den Wagen in einer noch zu bestimmenden Weise für eine Spendenaktion ein. Das hätte Carroll sehr gefallen."

Mehr als ein halbes Jahrhundert lang diente Carroll Shelby als Inspiration für die Designer und Ingenieure innerhalb der großen Ford Familie. So arbeitete beispielsweise Edsel Ford II., Großenkel des Firmengründers Henry Ford, als Teenager für Shelby. Zu seinen vielfältigen Aufgaben zählte dabei unter anderem das Reinigen von Getriebekomponenten. Im Laufe der Jahrzehnte wirkte Shelby mit zahllosen Ingenieuren zusammen - angefangen bei jenen, die den legendären Ford GT40 auf die Räder stellten, bis zu jenen, die am Shelby Mustang GT500-Projekt beteiligt waren. Bis zu seinem Tod hatte sich der "Petrol-Head" der Entwicklung herausragender Hochleistungs-Sportwagen verschrieben. Selbst mit 88 Jahren absolvierte er Ende 2011 auf der Rennstrecke von Sebring in Florida sowie in einem Entwicklungszentrum in Arizona jeweils über fünfstündige Testfahrten. Dabei trieb er seine letzte Kreation bis ans Limit: den Shelby GT500, schnellster Serien-Mustang aller Zeiten.

Während und nach den Testfahrten nahm sich Caroll Shelby stets die Zeit, sich stundenlang mit den Ingenieuren auszutauschen - Meetings, die keiner der Beteiligten jemals vergessen wird. Und an seiner Expertise im Bereich Fahrdynamik können sich auch kommende Generationen von Fahrzeugentwicklern orientieren. Die Ingenieure aus der Produktentwicklung von Ford werden zudem auf eine weitere Art täglich an Carroll Shelby erinnert werden. Die Ford Motor Company benannte eine der zentralen Straßen auf dem Gelände des Entwicklungszentrums in Dearborn (Michigan) in "Carroll Shelby Way" um. Passenderweise führt sie direkt zur Einfahrt der Teststrecke.