Mit dem Blue baut Pirelli seine führende Position im Premium-Segment aus und erweitert sein Portfolio spezieller Reifen, die mit dem Ziel entwickelt wurden, den immer individuelleren Kundenanforderungen zu entsprechen. Der neue Reifen für Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse ist bereits im Markt erhältlich. Als direkte Weiterentwicklung des Cinturato P7 steht der P7 Blue in einer Reihe mit diesem weltweit ersten ökologischen High-Performance Reifen.

Cinturato P7 Blue: kürzere Bremswege und niedriger Rollwiderstand

Der neue Blue bietet sämtliche Leistungsmerkmale, die den Cinturato P7 zum Marktführer in seinem Segment machten und ihm bei internationalen Reifentests zahlreiche Siege sicherten. Darüber hinaus hat er beim Nassbremsen einen bis zu 2,6 Meter kürzeren Bremsweg als Reifen, die in dieser Leistungs-Kategorie auf dem Reifenlabel ein B aufweisen. Sein Rollwiderstand ist um 23 Prozent geringer als bei Reifen, die in dieser Label-Kategorie mit einem C bewertet sind. Daraus resultieren jährliche Kraftstoffeinsparungen von 5,1 Prozent, was bei Durchschnittswerten einer Kostenersparnis von über 90 Euro entspricht.

Mit der jüngsten Entwicklung aus der Cinturato Serie reagiert Pirelli auf die steigende Nachfrage der Autofahrer nach ebenso sicheren wie wirtschaftlichen Reifen. Dabei ist der Blue ausschließlich für den Einsatz im Reifenersatzgeschäft entwickelt worden, während der Cinturato P7 auch für die Erstausrüstung konstruiert wurde und sich bei den renommiertesten Herstellern schnell als Benchmark für Coupés mit mittlerer und hoher Motorleistung sowie für Oberklassen-Limousinen etablierte.

P Zero: von der Straße bis zur Rennstrecke

Die Markteinführung des Blue erfolgte während des Großen Preises von Europa der Formel 1 und wurde begleitet von den Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum des Pirelli P Zero. Pirellis Spitzen-Reifen P Zero, seit 1987 kontinuierlich weiterentwickelt, dient als Leitbild der enormen Fortschritte in der Automobil-Industrie, die im Laufe des vergangenen Vierteljahrhunderts immer größere und bessere Supersportwagen sowie leistungsstärkere Fahrzeuge hervorbrachte.

Diese kontinuierliche Entwicklung wurde während der Vorstellung des Cinturato P7 Blue mithilfe eines Simulators dargestellt, der in einer virtuellen Präsentation die charakteristischen Merkmale der Autos und Reifen aus den 1980er Jahren mit den heutigen Produkten verglich. Anhand der Unterschiede zwischen der heutigen Technologie und jener, die vor 25 Jahren eingesetzt wurde, wurden die Interaktionen zwischen Auto und Reifen deutlich sowie die maßgebliche Rolle, welche die richtige Bereifung für jedes individuelle Fahrzeug-Modell spielt. Zudem wurden während der Simulation die technologischen Meilensteine in der Entwicklung des P Zero skizziert und dem Betrachter vor Augen geführt, wie eng Pirellis Ingenieure mit den Ingenieuren der Automobil-Hersteller zusammenarbeiten. Diese intensive Partnerschaft zwischen Pirelli und den weltweit renommiertesten Auto-Konzernen steht im Mittelpunkt der konsequenten Weiterentwicklung der Premium-Reifen des italienischen Traditions- Unternehmens.

Heute steht der P Zero im Mittelpunkt der P Zero Familie. Der Reifen kam 2007 in den Markt und wurde seither kontinuierlich verbessert, nicht zuletzt im Rahmen der Entwicklungs- Partnerschaften mit führenden Automobil-Herstellern. Das gilt auch für den P Zero Corsa, dem Reifen für Supersportwagen. Die P Zero Familie profitiert in hohem Maß von Pirellis Erfahrung im Motorsport. So war 1987 der Pirelli P Zero Giallo der weltweit erste Pkw-Reifen, dessen Entwicklung auf Erkenntnissen von Motorsport-Reifen basierte. Er wurde dafür entwickelt, die Power des Ferrari F40 in kontrollierte Bahnen zu lenken. Die P Zero Familie brachte technologische Innovationen hervor, die mittlerweile zum industriellen Standard gehören, darunter den Niederquerschnitt.

Das Kennzeichen von Pirellis Ultra-High-Performance Reifen sind die hohen Sicherheits- Standards. Dazu gehören kurze Bremswege auf nasser und trockener Fahrbahn, eine erstklassige Straßenlage in Kurven sowie auf gerader Strecke und ein optimiertes Fahrverhalten.

Auf Rennstrecken getestet

Der P Zero, der P Zero Corsa sowie der Cinturato Blue wurden sowohl auf dem Ricardo Tormo Circuit in Valencia getestet, als auch während einer rund 160 Kilometer langen Straßenfahrt durch das Umland der Rennstrecke. Für den Test auf der Piste setzte Pirelli die leistungsstärksten Sportwagen der jüngsten Generation ein, darunter den McLaren MP4-12C, den Lamborghini Aventador und den Porsche 991. Der Test erfolgte mit dem Ziel, neue Erfahrungswerte hinsichtlich der Performance und der Sicherheits-Merkmale der P Zero Range zu erhalten. Für den Cinturato Blue stand auf dem Circuit in Valencia das Nassbremsen im Vordergrund, während auf der Straßentour das Augenmerk auf das Fahrverhalten und weitere Sicherheitsrelevante Eigenschaften des Reifens gelegt wurde. Für die Fahrten auf der Rennstrecke stellte Pirelli die typischen Bedingungen her, unter denen Motorsport- und Pkw-Reifen getestet werden. Dabei setzten die Ingenieure moderne Telemetrie und Messtechniken ein, um Informationen sammeln und analysieren zu können.

Premium-Produkte

Cinturato und P Zero repräsentieren die Range der Premium-Produkte von Pirelli. Das italienische Unternehmen will bis 2015 weltweit die Spitzenposition im Premium-Segment erreicht haben. Dieses Ziel steht im Einklang mit aktuellen Nachfrage-Entwicklungen, denen zufolge die Konsumenten verstärkt Wert auf moderne Technologie und Qualitäts-Produkte legen. Eine nachhaltige Mobilität, gekennzeichnet durch eine höhere Sicherheit bei gleichzeitigem Senken des Energieverbrauchs, ist die Basis für Pirellis Premium-Strategie. Sie hält den italienischen Konzern dazu an, kontinuierlich daran zu arbeiten, noch leistungsfähigere Materialien, Strukturen und Profilmuster zu entwickeln.

Pirellis Forschung

Mit dem Ziel, innovative Lösungen für eine nachhaltige Mobilität zu kreieren, arbeiten 1.200 Ingenieure in den Forschungs- und Entwicklungszentren des Konzerns in Deutschland, Brasilien, den USA, China, Großbritannien, Rumänien und der Türkei an der ständigen Weiterentwicklung der Pirelli Technologie. Koordiniert werden die Entwicklungen vom Mailänder Hauptsitz aus. Pirelli investiert derzeit etwa drei Prozent des Jahresumsatzes in den Bereich Forschung und Entwicklung, das entspricht etwa 150 Millionen Euro. Zudem besitzt das Unternehmen mehr als 5.000 Patente.

Pirellis Wissenschaftler werden von Technikern unterstützt, die in den Werken darauf achten, dass die Optimierungs-Strategie auch bei sämtlichen Produktionsprozessen umgesetzt wird. Dazu stehen ihnen innovative Technologien und leistungsstarke Maschinen der jüngsten Generation zur Verfügung. Insbesondere die Reifen des Premium-Segments werden in einigen der modernsten Pirelli Fabriken gefertigt, in denen hochspezialisierte Systeme und Anlagen wie die Next MIRS (Modular Integrated Robotized System) im Einsatz sind. Die Next MIRS ist eine Weiterentwicklung der ersten komplett Computer-gesteuerten Roboterfabrik, die Pirelli 2001 entwickelte, um die bestmögliche Produktqualität sicherzustellen.

Motorsport und der interaktive Entwicklungs-Prozess

Das Leitmotiv der Ingenieure bei Pirelli ist eine Arbeitsmethode, die als interaktiver Entwicklungs-Prozess bezeichnet wird. Sie wurde von Pirellis Engagement im Motorsport abgeleitet und durch die Rückkehr in die Formel 1* noch schneller und zielführender angelegt. Der interaktive Entwicklungs-Prozess, auf dem Pirellis Partnerschaft mit einigen der weltweit führenden Automobil-Konzernen basiert, ist darauf ausgerichtet, die Konzern-Produkte ständig zu verbessern und von Konkurrenz-Produkten abzuheben. Auf diese Weise sollen die immer zahlreicher und komplexer werdenden Anforderungen sowohl in der Erstausrüstung als auch im Endverbraucher-Geschäft erfüllt werden.

Im Verlauf dieses Prozesses werden Ingenieure aus unterschiedlichen Abteilungen – darunter Materialtester, Designer, Qualitätskontrolleure und Reifentester – in verschiedenen Teams zusammengestellt, die dann Hand in Hand daran arbeiten, Bereiche zu identifizieren, in denen ein Reifen noch verbessert werden kann. Dazu vergleichen sie Daten und weitere Informationen über verschiedene Performance-Kategorien. Das Zusammenspiel zwischen den Teams findet nicht nur während des Entwicklungsprozesses statt, sondern auch danach, wenn die Reifen bereits in der Erstausrüstung und im Ersatzgeschäft verkauft werden. Das Feedback der Endverbraucher, eingeholt durch moderne Methoden des digitalen Marketings, ist für diesen Prozess ebenso unentbehrlich wie das der Automobil-Hersteller.

Im weitesten Sinne werden so auch die Motorsport-Reifen entwickelt, mit denen Pirelli seit 1998 verschiedene Rennsportarten und -serien beliefert. Im Motorsport wird keine Innovation als endgültige Lösung begriffen, sondern lediglich als Ausgangspunkt für die nächste Verbesserung. Anders gesagt: Jedes Rennen ist ein Entwicklungstest für den nächsten Wettkampf. Der interaktive Entwicklungs-Prozess wurde in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung der virtuellen Modellierung, die in der Formel 1 Formel 1* eingesetzt wird, noch weiter verbessert. Dabei führen extrem leistungsstarke Rechner tausende Testsimulationen durch, in deren Verlauf sie vergleichen, wie sich unterschiedliche Lösungen unter verschiedenen Einsatzbedingungen verhalten. Nicht nur diese Arbeits- und Modellierungs-Methode stammen unmittelbar aus Pirellis Engagement im Motorsport. Auch die Ausgangspunkte für die Weiterentwicklung individueller Reifen-Komponenten, dazu gehören insbesondere die Mischung und die Struktur für Pkw- Reifen, sind das Resultat komplexer Prozesse, die auf einer genauen Kombination unterschiedlicher Materialien basieren und durch die anspruchsvollen Standards der Formel 1 noch verbessert werden.