In Anbetracht einer weiter voranschreitenden Urbanisierung rechnet Skoda auch in Deutschland in den kommenden Jahren mit einer deutlich steigenden Nachfrage nach kleinen Stadtfahrzeugen. "Im Segment der Kleinstwagen sehen wir hierzulange ein Wachstumspotenzial von bis 100 Prozent", prognostizierte Hermann Schmitt, Sprecher der Geschäftsführung der Skoda Auto Deutschland GmbH, anlässlich der Präsentation des neuen Citigo vor Journalisten in Hamburg.

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 185.000 Kleinstwagen neu zugelassen worden. Das entspricht einem Anteil von knapp sechs Prozent. Bis zum Jahr 2020 könnte sich diese Zahl fast verdoppeln. Weltweit steht die Fahrzeugklasse der Kleinstwagen für fast zehn Prozent des Automobilmarkts. Tendenz steigend. 2011 wurden weltweit rund 5,8 Millionen Kleinstwagen verkauft, davon fast ein Viertel in Westeuropa.

Experten zufolge wird das Segment auch in den nächsten Jahren weiter zulegen: bis 2014 um 25 Prozent (von 5,8 Mio. auf 7,3 Mio.) und bis 2019 um mehr als 40 Prozent gegenüber heute (von 5,8 Mio. auf 8,2 Mio. Einheiten). Westeuropa wird dabei in Summe der wichtigste Markt bleiben. In Zentraleuropa dürfte sich der Kleinwagen-Markt bis 2019 mehr als verdoppeln. Neben dem Trend zur Urbanisierung resultiert diese Entwicklung auch aus der verstärkten Nachfrage nach kleinen Autos mit wenig Verbrauch und niedrigen Unterhaltskosten.

Mit seinem neuen Kleinstwagen Citigo, der am 2. Juni zu Preisen ab 9.450 Euro auf den Markt kommt, leitet Skoda die größte Modelloffensive seiner 117-jährigen Geschichte ein. Nach den Worten von Hermann Schmitt wird der tschechische Automobilhersteller in den kommenden Jahren im Durchschnitt alle sechs Monate ein neues Automobil auf den Markt bringen. Auf dieser Basis soll der Skoda Fahrzeugbestand in Deutschland noch in dieser Dekade auf zwei Millionen Fahrzeuge wachsen. Aktuell sind hierzulande rund 1,2 Millionen SKODA zugelassen. "Der Citigo wird zu unserem Wachstum signifikant beitragen", betonte Schmitt.

Nach dem Rekordjahr 2011 hat Skoda seinen Erfolgskurs im ersten Quartal des laufenden Jahres fortsetzen können. Die weltweiten Verkäufe legten in diesem Zeitraum um 11,8 Prozent auf mehr als 242.700 Fahrzeuge zu. Auch in Deutschland setzte Skoda seinen erfolgreichen Kurs weiter fort. Besonders erfreulich entwickelten sich die Verkäufe: Sie sind im ersten Quartal von 30.850 auf 33.330 Fahrzeuge gestiegen. Das entspricht einem Plus von acht Prozent, während der Gesamtmarkt bei den Verkäufen nur ein Wachstum von 1,3 Prozent erzielen konnte.

Mit 35.718 Fahrzeugen bewegten sich die Skoda Neuzulassungen auf Vorjahresniveau. Der Marktanteil lag im ersten Quartal bei 4,6 Prozent und damit leicht höher als im Gesamtjahr 2011 (4,5 Prozent). Von Januar bis März hat Skoda seine schon drei Jahre währende Position als erfolgreichste Importmarke in Deutschland behauptet. Während Skoda bei den Neuzulassungen Platz sieben belegt, rangieren die Tschechen in der Beliebtheitsskala der Privatkunden unangefochten auf dem vierten Rang.