Schnell, ehrgeizig, erfolgreich - und dabei immer erfrischend locker: Steve Kirsch (37, Chemnitz) und Dominik Fugel (20, Chemnitz) blicken auf eine erfolgreiche erste Saison in der ADAC TCR Germany zurück. Mit dem Team Honda ADAC Sachsen will das Duo auch 2017 wieder angreifen - und die Ergebnisse aus dem Vorjahr möglichst noch toppen. "Das Ziel ist, dass einer von uns ganz oben landet. Wir wissen ja, dass wir es können. Steve ist im vergangenen Jahr immerhin Dritter der Fahrerwertung geworden", sagt Fugel, der in seiner ersten kompletten Rennsaison Zweiter der Juniorwertung geworden war.

Und auch der erfahrene Steve Kirsch - Teamkollege und Mentor für den fast 18 Jahre jüngeren Fugel, glaubt an weiteres Entwicklungspotenzial für die Saison 2017. "Wenn wir die Fehler aus dem Vorjahr nicht wiederholen, können wir sicher oben mitfahren", sagt er und fügt augenzwinkernd an: "Ich glaube, dass wir nicht ganz so schlecht aufgestellt sind."

Das Team geht die ADAC TCR Germany 2017 mit dem Personal aus dem Vorjahr an. Die Abläufe sind eingespielt, der Rennstall setzt weiter auf zwei Honda Civic TCR. Kirsch und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Fugel stehen im ständigen Austausch und spornen sich gegenseitig an. "Ich habe noch ein paar Schwächen beim Bremsen, da ist Dominik gnadenloser als ich", berichtet Kirsch: "Wenn ich den Bremsschlag aber so mache wie Dominik, könnte ich auch nochmal etwas rausholen. Das kann natürlich dann in der Qualifikation oder im Rennen entscheidend sein."

Für den Junior im Team galt es dagegen erst einmal, in seiner ersten Saison den Wechsel von der Langstrecke zu bewerkstelligen. "In den Sprintrennen-Modus reinzukommen und das direkt umzusetzen, war für mich am Anfang nicht leicht", resümiert Fugel. "Man muss da teilweise einfach kompromisslos in eine Lücke reinhalten."

Feinschliff im Winter - Trainingsplan für Fugel

Die Wintermonate nutzt das Duo, um sich den Feinschliff für die kräftezehrende Saison zu holen. Das erste Rennwochenende steigt vom 28. bis 30. April in der Motorsport Arena Oschersleben. Knapp drei Monate bleiben Fugel und Kirsch also noch, um rechtzeitig zum Saisonauftakt in Höchstform zu sein. Während Kirsch auf seine Erfahrung und regelmäßiges Radfahren setzt, hat Fugel von der ADAC Stiftung Sport einen speziellen Trainingsplan erhalten.

Durch den Erfolg aus dem Vorjahr zählen die Chemnitzer in der Saison 2017 zum Favoritenkreis, müssen sich aber zahlreichen neuen Mitbewerbern und Fahrzeugmodellen stellen. "Grundsätzlich ist es gut, wenn mehrere Marken um den Titel streiten. Wir sehen das relativ entspannt und kennen unseren Honda nach der ersten Saison auch besser", weiß Kirsch.

Auf ihr persönliches Highlight im Rennkalender, die Station am Sachsenring, müssen Fugel und Kirsch in diesem Jahr noch etwas warten. Erst am vorletzten Rennwochenende, vom 15. bis 17. September, geht es auf den Sachsenring und damit auf die "Lieblingsstrecke" der beiden. "Ich glaube, dass wir uns dieses Jahr als Team für unser Heimrennen am Sachsenring große Chancen ausrechnen können", freut sich Fugel schon auf den Herbst.