Die Winterpause ist vorbei: Giorgio Maggi startete an diesem Wochenende (24.-26. April) in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben in die erste Saison der neuen ADAC Formel 4. Vor 20.000 Zuschauern am Wochenende fuhr er im zweiten Lauf mit insgesamt 35 Autos als Siebter gleich in die Punkteränge. Dabei ließ er namhafte Fahrerkollegen wie Jonathan Cecotto, Sohn des ehemaligen DTM-Piloten Johnny Cecotto, Mick Schumacher, Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, oder Harrison Newey, Sohn von Formel-1-Stardesigner Adrian Newey, hinter sich.

Giorgio, schildere bitte deine ersten Eindrücke der neuen ADAC Formel 4.
Giorgio Maggi: Alles ist neu für mich - das Team, das Auto, die Konkurrenten. Ich war anfangs schon ein wenig nervös. Aber das ist beim ersten Rennen der Saison normal. Nach dem zweiten Rennen habe ich schon gemerkt, dass die Nervosität nachgelassen hat. Aber natürlich bin ich immer noch etwas angespannt. Das gehört schließlich zur Konzentration dazu. Insgesamt ist das Starterfeld enorm groß. Die Zeiten liegen jedoch viel näher zusammen. Es ist richtig spannend!

Wie bereitest du dich auf die Rennen vor?
Giorgio Maggi: Normalerweise bin ich ganz ruhig, aber in letzter Zeit bin ich recht viel herumgelaufen. Speziell vor dem Rennen setze ich normalerweise meine Kopfhörer auf und ignoriere einfach alles um mich herum. Dann steige ich so früh wie möglich ins Auto ein und gehe nochmal die ganze Strecke in Gedanken durch.

Giorgio Maggi geht für SMG in der ADAC Formel 4 an den Start, Foto: ADAC Formel 4
Giorgio Maggi geht für SMG in der ADAC Formel 4 an den Start, Foto: ADAC Formel 4

Dein Team SMG Swiss Motorsport Group ist ebenfalls neu in der ADAC Formel 4. Wie funktioniert die Zusammenarbeit bislang?
Giorgio Maggi: Sie funktioniert super. Wir haben ein gutes Setup gefunden und auch die Testtage vor der Saison liefen sehr gut. Wir kommen alle sehr gut miteinander klar. Mein Ingenieur war im vergangenen Jahr mein Fahrer-Coach, das ist jetzt natürlich eine neue Rolle für ihn. Wir pflegen einen sehr offenen Umgang miteinander und die Stimmung innerhalb des Teams könnte nicht besser sein.

Wie fällt dein Fazit für das erste Rennwochenende des Jahres aus?
Giorgio Maggi: Ich bin zufrieden, vor allem das zweite Rennen verlief ziemlich gut für mich. Nur im dritten Sektor habe ich etwas Zeit verloren, das habe ich gemerkt. Mein Ingenieur hat am Monitor gesehen, dass ich dort etwas anders fahre. Das lässt sich also fahrerisch lösen. Beim Setup passt soweit alles. Das ist sehr wichtig, denn während der Rennen ist es schwierig, daran zu arbeiten, wenn man ständig im Zweikampf ist. Bei den Testfahrten konnten wir uns aber Stück für Stück verbessern. Und Zweikampferfahrung ist schließlich auch wichtig. Letztlich ist es immer beruhigend, wenn man weiß, dass man an die Rennstrecke kommt und das Auto funktioniert, man ein gutes Setup hat und die Geschwindigkeit passt.

Würdest du dich durch die gesteigerte Erfahrung als einen besseren Rennfahrer im Vergleich zu Beginn der letzten Saison bezeichnen?
Giorgio Maggi: Es ist immer schwierig, so etwas über sich selbst zu sagen. Aber natürlich lerne ich mit jedem Rennen und jeder Minute im Auto dazu. Also muss ich die Frage wohl klar mit "Ja" beantworten. Ich habe in der vergangenen Saison viele Fortschritte erzielt. In meiner ersten Saison hatte ich eine steile Lernkurve zu bewältigen. Aber jetzt fühle ich mich bereit für den nächsten Schritt in meiner Karriere.