Vor 67.500 Zuschauern am Wochenende fuhr Dennis Marschall beim Motorsport Festival Lausitzring seine ersten Punkte im ADAC GT Masters ein. Gemeinsam mit Teamkollege Patric Niederhauser erreichte der Eggenstein-Leopoldshafener im zweiten Rennen am Sonntag Platz acht. Im ersten Lauf am Samstag hatte der Audi R8 LMS von Aust Motorsport mit der Startnummer 4 nicht die Zielflagge gesehen. Für seinen nächsten Auftritt im ADAC GT Masters in drei Wochen am Red Bull Ring (9. bis 11. Juni) hat sich der BWL-Student viel vorgenommen.

Dennis Marschall über...

... seine ersten Punkte im ADAC GT Masters: "Die ersten Punkte bereits am zweiten Rennwochenende einzufahren, ist natürlich klasse. Das Sonntagsrennen war nicht einfach. Patric hat mehrere Positionen gutgemacht. Als ich das Auto übernommen habe, wusste ich, dass wir in die Punkte fahren müssen. Der Speed war am Anfang meines Stints richtig gut. Ich habe meinen Aust Motorsport-Kollegen Markus Pommer vor mir gesehen und habe die Lücke etwas geschlossen. Ich war mir sicher, dass ich eher auf Markus aufschließen kann, als dass mein Hintermann auf mich aufschließt. Letzten Endes lief es aber anders als gedacht."

... schier unendlich lange Schlussrunden: "Das Rennen kam mir extrem lang vor. Das Problem gegen Rennende war, dass die Bremsen und die Hinterreifen stark abgebaut haben. Dadurch hatte ich die ganze Zeit Übersteuern. Das hat sich angefühlt wie auf rohen Eiern und es wurde immer schlimmer. Ich habe mehrmals über Funk bei meinem Team nachgefragt, wie lange das Rennen noch dauert. Am Ende wurde es etwas knapp. Mein Hintermann schloss vor Rennende auf und setzte sich neben mich. Ich habe ihn ein wenig rübergedrückt. Es war aber alles fair, denn wir haben uns kaum berührt. Er hat sich daraufhin auf dem Pickup gedreht. Ich blieb jedoch auf meiner Linie und habe schließlich Rang acht ins Ziel gebracht."

... sein kniffliges Qualifying am Samstag: "Wir waren eigentlich gut dabei und nah an den Top-10. Aber wir steckten im Verkehr fest und waren nicht zur richtigen Zeit auf der Strecke. Das Auto war leider auch nicht optimal. Zudem habe ich meine schnellste Runde nicht sehr gut hinbekommen, weil ich mehrere Konkurrenten überholen musste. Das ist natürlich nicht optimal. Wir sind im Qualifying ziemlich viele Runden auf den Reifen gefahren, was sich im Rennen leider negativ bemerkbar gemacht hat."

... das bittere Aus in Rennen 1: "Beim Start hatten wir noch Glück, aber danach hat es uns verlassen. Wir hatten gute Chancen, in die Top-10 zu fahren, da ich mich von Startplatz 20 bis auf Rang elf verbessert hatte. Aber unser Boxenstopp lief leider nicht gut. Weil alles länger dauerte als geplant, steckten wir dann wieder mitten in dem Pulk, den wir im ersten Stint hinter uns gelassen hatten. Dann hatte Patric einen kleinen Kontakt, der zu einem Reifenschaden geführt hat. Das war es dann leider für uns."

... über das nächste Rennen auf dem Red Bull Ring: "Zu Saisonbeginn dachte ich, wir würden uns in Oschersleben gut schlagen und dann am Lausitzring und Red Bull Ring Probleme bekommen. Wir waren in der Lausitz aber gut dabei. Deswegen glaube ich, dass wir auch am Red Bull Ring eine Chance haben. Den Red Bull Ring kenne ich bereits aus der Vergangenheit. Besonders freue ich mich auf den letzten Sektor. Die schnellen Kurven machen besonders Spaß. Die Strecke verfügt einfach über das perfekte Gesamtpaket. Es geht hoch und runter und es gibt gute Überholmöglichkeiten. Wir müssen nur sicherstellen, dass wir im Qualifying etwas aggressiver zu Werke gehen und im Rennen ein bisschen vorsichtiger."