Jubel in der Box und pure Begeisterung! Der Start in die neue Herausforderung ADAC GT Masters ist für BWT Mücke Motorsport perfekt geglückt. Am Auftaktwochenende in Oschersleben (28. - 30.04.2017) waren alle Augen auf das Traditionsteam aus Berlin gerichtet, das sein Debüt in der Liga der Supersportwagen feierte. Mit dem Sechsergespann aus Mike David Ortmann und Frank Stippler im BWT Audi R8 LMS #25, Markus Winkelhock und Filip Salaquarda im kfzteile24 Audi R8 LMS #24 sowie Stefan Mücke und Sebastian Asch im BWT Mercedes-AMG GT3 #26 ging es vor mehr als 20.000 Zuschauern am Wochenende in die ersten beiden Saisonrennen 2017.

Die Highlights des Wochenendes

Sternenglanz in Rennen 1: Mücke und Asch brachten gleich im ersten Rennen den Stern des BWT Mercedes-AMG GT3 #26 zum Leuchten. Von Startplatz zwölf aus gelang dem Sohn von Teamchef Peter Mücke ein Raketenstart bis in die Top-10. Die kluge Strategie des Teams, zwei Runden länger als die Konkurrenz mit dem Stopp zu warten, zahlte sich dazu aus. Als Asch nach dem Fahrerwechsel auf die Strecke ging, lag er bereits auf Rang sieben. Ein markeninternes Duell um Rang sechs endete erfolgreich und schließlich konnte gejubelt werden: Bester Mercedes-AMG GT3 in Lauf 1 des ADAC GT Masters in Oschersleben. Das Top-Ergebnis rundeten Winkelhock und Salaquarda im Audi #24 auf Rang elf und Ortmann/Stippler im Audi #25 auf Rang zwölf ab.

Vier Ringe für sechs Punkte: Im Sonntagslauf gab es strahlende Gesichter im Audi-Lager. Von Startplatz zwölf kämpften sich Winkelhock und Salaquarda im Audi #24 konsequent nach vorne und ließen sich auch von zahlreichen Safety-Car-Phasen und Re-Starts nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende überquerte Salaquarda die Ziellinie auf Rang sieben. Damit sammelte der kfzteile24 Audi #24 nicht nur sechs wichtige Punkte für BWT Mücke Motorsport, sondern beendete das Rennen auch als zweitbester von insgesamt zehn Audi R8 LMS im starken Feld des ADAC GT Masters.

Stefan Mücke überzeugte bei seinem Einstand im ADAC GT Masters, Foto: Gruppe C GmbH
Stefan Mücke überzeugte bei seinem Einstand im ADAC GT Masters, Foto: Gruppe C GmbH

Auf der Jagd: Das Qualifying zum zweiten Lauf war gezeichnet von Verkehr auf der Strecke, der eine freie und damit schnelle Runde zum Glücksfall machte. Entsprechend mussten sich Asch im AMG #26 und Stippler im Audi #25 mit den Startplätzen 21 und 23 begnügen. Eine perfekte Vorlage für die Aufholjagden des Rennens. Asch und Mücke machten gemeinsam zehn Positionen gut und schrammten mit Platz elf nur hauchdünn an den nächsten Punkten vorbei. Auch die #25 arbeitete sich konsequent nach vorne. Stippler übergab den R8 LMS auf Rang 17 und Rookie Ortmann machte zu Beginn der zweiten Rennhälfte durch starke Leistungen weiter Boden gut. Nach einer Berührung im Duell um Platz 15 musste er das Rennen allerdings vorzeitig beenden.

Die glorreiche Sieben: Ein Debüt ohne Fehl und Tadel. Während der Boxenstopps saß jeder Handgriff, die Strategie für alle drei Autos wurde minuziös ausgearbeitet und auch in jedem anderen Bereich wurde nichts dem Zufall überlassen. Obwohl BWT Mücke Motorsport im Vergleich zu vielen alteingesessenen Teams im ADAC GT Masters zu den "Rookies" zählt, arbeitet die Mannschaft auf höchstem Niveau. Hier zahlt sich die fast 20-jährige Erfahrung im Motorsport und zwölf Jahre Praxis in der DTM aus. Diese Leistung spiegelt auch Rang sieben in der Teamwertung wider, in der BWT Mücke Motorsport lediglich elf Punkte zu Rang eins fehlen.

Die Stimmen zum Wochenende

Mike David Ortmann (BWT Audi R8 LMS #25): "Die Bilanz meines ersten ADAC GT Masters-Wochenendes fällt gemischt aus. Mit dem ersten Lauf am Samstag bin ich sehr zufrieden. Ich hatte schon einige Testkilometer absolviert, aber der Start und auch das Rennen selbst sind doch ein Unterschied im Vergleich zum Formel-Auto. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt. Im zweiten Lauf wollte ich überholen und habe nicht damit gerechnet, dass mein Vordermann so früh bremst. Es war natürlich sehr schade, dass unser Rennen danach beendet war."

Frank Stippler (BWT Audi R8 LMS #25): "Das Wochenende hat gut begonnen, wenngleich wir alle noch einiges zu lernen haben. Fast erwartungsgemäß waren die Qualifyings noch nicht optimal. Ich hatte mit Verkehr zu kämpfen und bin nach hinten durchgerutscht. Von Startplatz 23 ist es in Oschersleben schwierig. Unser Rennen am Sonntag war schließlich vorzeitig beendet, ich mache Mike deshalb aber keinen Vorwurf. Er musste es versuchen und solche Dinge sind Teil des Spiels. Insgesamt sehe ich uns als Team auf dem richtigen Weg."

Markus Winkelhock einmal mehr im Audi R8 LMS unterwegs, Foto: Gruppe C GmbH
Markus Winkelhock einmal mehr im Audi R8 LMS unterwegs, Foto: Gruppe C GmbH

Markus Winkelhock (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Ich fühle mich im Team super wohl, das ist mir sehr wichtig und das hat sich seit meiner Formel-3-Zeit bei Peter nicht verändert. BWT Mücke Motorsport ist wirklich eine coole Truppe! Wir hatten uns Punkte für beide Rennen vorgenommen, das hat zumindest am Sonntag geklappt. Ich war im ersten Lauf auf Rang elf dicht dran, wollte aber kein unnötiges Risiko eingehen und vielleicht alles wegwerfen. Im Qualifying haben wir noch nicht den optimalen Zeitpunkt für die schnelle Runde gefunden, aber speziell am Sonntag war das Auto sehr gut. Die Verbesserung war deutlich zu spüren und ich bin überzeugt, dass wir schon bald in den Top-5 oder sogar auf dem Podium sein werden."

Filip Salaquarda (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Das ADAC GT Masters ist eine Serie, in der sehr aggressiv, aber gleichzeitig fair gefahren wird. Speziell in Oschersleben war das Überholen nicht einfach. Ich habe oft auf Fehler meines Vordermannes gehofft, da die Chancen sonst gegen null gehen. Die Punkte am Sonntag freuen mich natürlich, wobei sogar noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Durch die zahlreichen Safety-Car-Phasen hatte ich immer wieder Pickup auf den Reifen und damit verbunden Vibrationen. Das Auto fühlte sich super an, die Verbesserung im Vergleich zum ersten Rennen war deutlich zu spüren."

Sebastian Asch (BWT Mercedes-AMG GT3 #26): "Der Auftakt in die Saison war mit Platz sechs einfach super. Wir haben das Maximum herausgeholt und gleich zu Beginn wichtige Punkte gesammelt. Das war auch unser Ziel für den zweiten Lauf. Leider war nach dem Qualifying nur noch Schadensbegrenzung möglich. Das ist uns von Platz 21 auf 11 auch gut gelungen, wobei wir natürlich gerne noch die Top-10 erreicht hätten. Das Team arbeitet extrem professionell. Wir werden bis zum nächsten Rennen noch ein paar Dinge aussortieren und dann sind wir wieder vorne dabei."

Stefan Mücke (BWT Mercedes-AMG GT3 #26/ Team-Management): "Nach dem ersten Wochenende können wir als Team ein durchweg positives Fazit ziehen. Wir haben viel dazugelernt und uns im Vergleich zu teilweise deutlich erfahreneren Teams im ADAC GT Masters gut verkauft. Das erste Rennen haben Sebastian und ich als bester Mercedes beendet - ein super Resultat. Im Sonntagslauf war die Pace ebenfalls sehr gut. Leider ist der Mercedes durch die momentane Balance of Performance aktuell das langsamste Auto in Sachen Top-Speed. Entsprechend waren wir trotz mehr Pace meist nicht in der Lage, zu überholen. Ich bin aber sicher, dass die Einstufung noch angepasst wird und wir zukünftig auf jeden Fall um Podiumsplatzierungen kämpfen können."

Die Einsatzfahrzeuge von BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters, Foto: Gruppe C GmbH
Die Einsatzfahrzeuge von BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters, Foto: Gruppe C GmbH

Peter Mücke (Teamchef): "Unser Debüt im ADAC GT Masters hat wirklich Spaß gemacht. Wir waren am Samstag schnellster Mercedes und am Sonntag zweitschnellster Audi. Für unseren Einstand eine gute Leistung. Natürlich gibt es noch einige Stellschrauben, an denen wir drehen müssen, um uns als Team weiter in der Serie einzuleben. Die Balance of Performance ist ebenfalls ein Punkt, der angepasst werden sollte. Aber ich bin zuversichtlich, dass das alles laufen wird. Auf jeden Fall hatten wir ein gutes und auch durchaus erfolgreiches Auftaktwochenende, auf dem wir aufbauen können."

Matthias Kieper (Team-Management): "Endlich hat die ADAC GT Masters-Saison begonnen und wir konnten zum ersten Mal wirklich sehen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Wir als Neueinsteiger müssen uns mit unserer Leistung nicht hinter den etablierten Teams verstecken. Ich denke, wir haben den mehr als 20.000 Fans hier eine tolle Show geboten und uns mit zwei Top-10-Ergebnissen beim Debüt achtbar geschlagen. Bis zum Heimrennen des Teams am Lausitzring wird nun nochmal hart gearbeitet und all unsere Erfahrungen ausgewertet und dann greifen wir dort richtig an."