Das Porsche-Duo David Jahn (25, Speyer)/Kévin Estre (27, F/beide KÜS TEAM75 Bernhard) hat im ersten Rennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. "Momentan läuft es wirklich gut", so Jahn, der bereits beim vorherigen Rennwochenende auf dem Red Bull Ring mit Estre ganz oben auf dem Podium stand. "Das ist ein Erfolg des ganzen Teams. Unsere Jungs arbeiten so hart - ein großes Dankeschön an die komplette Mannschaft." Robert Renauer (31, Jedenhofen) und Martin Ragginger (28, A/beide Precote Herberth Motorsport) machten in einem weiteren 911 den Porsche-Doppelsieg perfekt. Die beiden jungen Mercedes-AMG-Piloten Nicolai Sylvest (19, DK) und Nikolaj Rogivue (20, CH/beide AMG-Team Zakspeed) feierten auf Rang drei ihr erstes Podestresultat.

Beide Porsche bleiben vorn

Die beiden aus der ersten Reihe gestarteten Porsche von Robert Renauer und David Jahn verteidigten ihre Positionen erfolgreich und lieferten sich schon in den ersten Runden ein spannendes Duell um die Spitze. In Lauerstellung blieben bis zur obligatorischen Boxenstoppphase inklusive Fahrerwechsel der Mercedes-AMG von Nicolai Sylvest und der Lamborghini von Norbert Siedler (33, A/HB Racing WDS Bau) auf den Plätzen drei und vier.

Eine geschickte Strategie sorgte dann für einen Führungswechsel. Jahn stoppte eine Runde später als Renauer/Ragginger und übergab den Porsche an Estre. Das verschaffte dem Franzosen die Chance, sich nach dem Boxenstopp in einem packenden Manöver am Ende der Start-Ziel-Geraden vor seinen Markenkollegen Ragginger zu setzen. Bis ins Ziel verteidigte Porsche-Werkspilot Estre seine Führung und bescherte seinem Team den zweiten Saisonsieg. Mit einem knappen Rückstand von 1,6 Sekunden überquerten die von der Pole-Position gestarteten Renauer/Ragginger auf Rang zwei die Ziellinie. Großer Jubel auf Rang drei: Die jüngste Fahrerpaarung des Feldes Sylvest/Rogivue erzielte mit Rang drei ihr erstes Podiumsergebnis und gewann zudem die Junioren-Wertung für Fahrer unter 25 Jahre.

Nach zwei Podesträngen am Red Bull Ring erzielte das Bentley Team ABT mit dem viertplatzierten Continental von Jordan Pepper (20, ZA)/Daniel Abt (23, Kempten) ein weiteres Topresultat. Mit ihrem fünften Rang bauten Jules Gounon (21, F) und Daniel Keilwitz (27, Villingen/beide Callaway Competition) in der Corvette C7 ihre Führung in der Fahrerwertung aus. Über das beste Saisonresultat freute sich das im ADAC GT Masters neue Team Aust Motorsport: Markus Pommer (25, Neckarsulm) und Xavier Maassen (36, NL) brachten ihren Audi R8 auf Rang sechs ins Ziel.

Die Ränge sieben und acht gingen an die beiden Lamborghini Huracán von Siedler und Teamkollege Jaap van Lagen (39, NL/HB Racing WDS Bau) sowie von Rolf Ineichen (38, CH) und Christian Engelhart (29, Kösching/beide GRT Grasser-Racing-Team), die vom 24. Startplatz 16 Ränge gutmachten. Rolf Ineichen entschied damit die Trophy-Wertung für sich. Eine noch größere Aufholjagd gelangen Serienneuling Dennis Busch (28, Bensheim) und Christopher Haase (28, Kulmbach/beide Car Collection Motorsport), die im Audi R8 17 Plätze gutmachten und im Ziel Rang neun belegten. Die Top Ten komplettierte eine weitere Corvette C7 von Patrick Assenheimer (24, Heilbronn) und Dominik Schwager (39, Eisenhofen/beide Callaway Competition).

Stimmen der Sieger

David Jahn (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911): "Wir sind vor den Boxenstopps eine Runde länger auf der Strecke geblieben als der führende Porsche - das war der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe richtig Gas gegeben und bin eine Zeit auf Qualifying-Niveau gefahren. Der Plan ist aufgegangen. Kévin (Estre) kam dann neben unseren Markenkollegen zurück auf die Strecke und konnte letztendlich überholen. Nach einem schwierigen Saisonstart in diesem neuen Team läuft es momentan wirklich gut. Das ist aber wirklich allen Mitarbeitern zu verdanken. Die Jungs arbeiten sehr hart und überlegen immer, wie wir uns verbessern können. Ich hoffe, wir können auf dieser Erfolgswelle weiterreiten."

Kévin Estre (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911): "Unser Wochenende hat mit einigen Problemen ziemlich schlecht begonnen. Heute Vormittag ist David (Jahn) dann ein tolles Qualifying gelungen. Mit dem Sieg sind wir sehr zufrieden. In der ersten Rennhälfte hätten wir schneller sein können, als der Porsche vor uns. Dann sind wir eine Runde länger draußen geblieben und David hat die entscheidende Zeit für mich herausgeholt, so dass ich zurück auf der Strecke in Führung gehen konnte. Danke an das Team für einen schnellen Boxenstopp. In meinem Stint habe ich mich darauf konzentriert, meine Führung zu halten. Das hat zum Glück bis ins Ziel geklappt."