Toller Erfolg für Mirko Bortolotti und Grasser Racing beim Gastauftritt vor heimischem Publikum im Rahmen des ADAC GT Masters in Spielberg. Der Lamborghini Huracán GT3 konnte einmal mehr seinen beeindruckenden Speed unter Beweis stellen. Während eine Strafe im ersten Rennen eine Podiumsplatzierung verhinderte, verlief das zweite Rennen nach Wunsch, sodass Bortolotti und sein Teamkollege Adrian Zaugg im Lamborghini einen starken Debütsieg im Sprintrennen einfahren konnten.

Für den 25-Jährigen, der am Red Bull Ring bereits Siege in der FIA Formel 2 sowie in der Megane Trophy gefeiert hatte, war die Rückkehr in die Steiermark einmal mehr ein positives und emotionales Erlebnis. Der Doppelsieg in der italienischen GT-Serie hatte jüngst die Erwartungen hochgeschraubt, doch Bortolotti konnte seine starke Form auch im topbesetzten Feld des ADAC GT Masters eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Lamborghini-Fahnen gerade im Heimspiel für Grasser Racing hochzuhalten - und das nach einem Rückschlag im ersten Rennen - war eine absolute Meisterleistung des jungen Austro-Italieners: "Solche Siege sind ein gutes Beispiel dafür, dass Aufgeben niemals eine Option ist."

Das Wochenende verlief insgesamt sehr positiv für Bortolotti, der in allen Sessions konstant schnell unterwegs war. Der in Wien lebende Italiener setzte ein erstes Ausrufezeichen mit der drittschnellsten Zeit im ersten Freien Training, und auch im Qualifying konnte er die Konkurrenzfähigkeit seines Lamborghini Huracán GT3 eindrucksvoll unter Beweis stellen. Während Teamkollege Zaugg den fünften Startplatz für das Rennen am Samstag holte, verpasste Bortolotti die Pole Position für das zweite Rennen um nur eine Zehntelsekunde. Bedingt durch Verkehr im dritten Sektor seiner schnellsten Runde musste er sich am Ende mit dem vierten Startplatz zufrieden geben.

Mirko Bortolotti gewann das zweite Rennen auf dem Red Bull Ring, Foto: ADAC GT Masters
Mirko Bortolotti gewann das zweite Rennen auf dem Red Bull Ring, Foto: ADAC GT Masters

Schon im ersten Rennen zeigten Bortolotti und Zaugg, dass die Pace für eine Podiumsplatzierung vorhanden war. Zaugg übernahm den ersten Stint und schuf eine gute Ausgangsbasis für Bortolottis Offensive in der zweiten Rennhälfte. Der Trentiner hatte bereits einen Podestplatz im Visier, als ihm eine ärgerliche Durchfahrtsstrafe einen Strich durch die Rechnung machte. "Wir waren 1km/h über der erlaubten Geschwindigkeit in der Boxengasse und bekamen dafür eine Drive Through Penalty. Es ist sehr enttäuschend, dadurch eine Podiumsplatzierung zu verlieren", sagt Bortolotti.

Der 25-Jährige blieb dennoch fokussiert und überzeugte im zweiten Rennen mit einem absolut beeindruckenden ersten Stint: "Ich hatte einen guten Start und arbeitete mich auf Platz drei vor, danach konnte ich in der ersten Kurve auch an Tomas Enge vorbeiziehen und Boden auf Daniel Keilwitz gut machen." Mit der schnellsten Rennrunde und einer eindrucksvollen Jagd auf die führende Corvette konnte Bortolotti die Lücke zu Keilwitz noch vor seinem Boxenstopp bis auf zwei Sekunden reduzieren. Adrian Zaugg setzte das Führungsduell auch nach dem Fahrerwechsel fort, ehe die Corvette ihren Kampf aufgeben und mit einem technischen Problem in die Boxengasse zurückkehren musste. Der Huracán GT3 übernahm damit die Führung und fuhr ungefährdet seinem ersten Sieg in einem Sprintrennen entgegen.

Bortolotti zeigte sich mit dem Ergebnis hochzufrieden: "Wir haben Geschichte geschrieben! Ich bin sehr stolz, denn es war der erste Sieg des Lamborghini Huracán in einem Sprintrennen. Vielen Dank an dieses wunderbare Team, Grasser Racing, und auch an das Werk!" Mit einem weiteren Sieg geht der Italiener jetzt noch zuversichtlicher in sein nächstes Rennen in der Blancpain Endurance Series am Circuit Paul Ricard in zwei Wochen.