Die ersten beiden Rennen im ADAC GT Masters 2015 sind absolviert: Beim Heimspiel in Oschersleben ist Schubert Motorsport mit zwei Top-5-Platzierungen in die Saison gestartet. Die "Motorsport Arena Oschersleben" ist im wahrsten Sinne des Wortes die Heimat der Mannschaft von Torsten Schubert, denn der Teamsitz ist nur wenige Hundert Meter Luftlinie von der Rennstrecke entfernt.

Im ersten Lauf am Samstag holten die beiden BMW Z4 GT3 von Schubert Motorsport die Positionen fünf und sechs. Jens Klingmann und Dominik Baumann belegten im BMW Z4 GT3 powered by HUAWEI mit der Startnummer 80 den fünften Rang. Direkt dahinter kamen Claudia Hürtgen und Jesse Krohn im Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 19 ins Ziel.

Im zweiten Lauf am Sonntag gelang Hürtgen und Krohn eine starke Aufholjagd: Von Startplatz 13 fuhren sie bis auf den fünften Platz nach vorn, während Klingmann/Baumann Siebte wurden. Krohn gab in Oschersleben ein einmaliges Gastspiel im ADAC GT Masters: Der BMW Motorsport Junior des Jahres 2014 vertrat Stammfahrer Uwe Alzen. Alzen wird sich ab dem zweiten Rennwochenende auf dem Red Bull Ring (5. bis 7. Juni) das Cockpit mit Hürtgen teilen.

Manager Frings findet Wehrmutstropfen: War mehr drin

"Es war schön, dass nach der intensiven Vorbereitung nun die Saison endlich begonnen hat. Unsere Fahrer und das Team haben einen hervorragenden Job gemacht. Mit den Plätzen sechs und fünf für unseren BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 19 sind wir zufrieden, Claudia und unser Gaststarter Jesse haben sehr gute Arbeit geleistet und das Maximum herausgeholt. An dieser Stelle möchte ich Jesse auch für seinen Einsatz danken", freute sich Teammanager Timo Frings.

Jesse Krohn und Claudia Hürtgen überzeugten in Oschersleben, Foto: ADAC GT Masters
Jesse Krohn und Claudia Hürtgen überzeugten in Oschersleben, Foto: ADAC GT Masters

Trotz des guten Ergebnisses ist für den ehrgeizigen Motorsport-Manager das Maximum der Zufriedenheitsskala noch nicht erreicht: "Für Jens und Dominik wäre vor allem am Sonntag mehr drin gewesen, doch die beiden sind durch eine Fünf-Sekunden-Strafe um den verdienten Lohn gebracht worden. Das war schade, denn die beiden hätten sonst ein Top-Ergebnis geholt. Insgesamt fällt unsere Bilanz zum ersten Wochenende jedoch äußert positiv aus: Wir haben gesehen, dass wir mit unseren Fahrern und unserem Team sehr gut aufgestellt sind und gehen optimistisch in die weitere Saison."

Jesse Krohn freute sich über seinen erfolgreichen Einsatz und hielt mit seiner Freude nicht hinter dem Berg: "Zuerst einmal vielen Dank an Schubert Motorsport für die Gelegenheit, hier fahren zu dürfen. Es hat sehr großen Spaß gemacht, und ich habe viel dazu gelernt. Wir haben uns im Verlauf des Wochenendes kontinuierlich gesteigert. Im zweiten Rennen von Startplatz 13 auf Rang fünf vor zu fahren, war eine tolle Belohnung. Insgesamt war es ein gutes Wochenende, und ich war extrem beeindruckt von Claudia. Sie ist sehr professionell und die beste Teamkollegin, die man sich wünschen kann."

Auch Jens Klingmann zeigte sich von der Leistung des Teams angetan: "Unser Ziel für Oschersleben war, beim Saisonauftakt viele Punkte mitzunehmen. Denn die Strecke kommt uns von ihrer Charakteristik her weniger entgegen als andere Kurse. Dies ist uns gelungen."

Sein Fazit für die beiden Rennen fällt dennoch leicht unterschiedlich aus: "Wir haben uns als Team gut auf die Saison vorbereitet, und auch die Qualifyings sind gut gelaufen mit den Startplätzen drei und sieben. Auch mit dem ersten Rennen waren wir zufrieden. Wir haben keine Fehler gemacht, konnten uns aus allen Unfällen heraushalten und kamen reibungslos durch. Auch der zweite Lauf begann hervorragend, ich konnte einige Positionen gutmachen. Allerdings hat uns dann eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe zurückgeworfen, die wir beim Boxenstopp absitzen mussten."

Klingmanns Sicht weicht erwartungsgemäß von der der Entscheidungsträger ab: "Die Rennleitung war der Ansicht, dass ich etwas zu forsch war, als ich mich in der ersten und zweiten Kurve gegen einen Konkurrenten verteidigen musste. Ich persönlich fand die Strafe nicht unbedingt berechtigt, denn wir haben uns kaum berührt. Aber natürlich akzeptiere ich sie. Dadurch fielen wir kurzzeitig zurück auf Rang zwölf, doch am Ende wurden wir noch Siebte und haben damit noch einige Punkte mitgenommen. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Wochenende und freue mich auf den Red Bull Ring. Dort greifen wir wieder an."

Quelle: Team