Das Wiesbadener Privat-Team Lambda Performance nutzt die Pause im ADAC GT-Masters Rennkalender, um vor dem Rennen am Sachsenring neue Setup-Varianten für den Ford GT zu testen. Bei den Testfahrten vergangenen Donnerstag in Hockenheim war das gesetzte Ziel, das Fahrverhalten der Ford GT weiter zu optimieren. Die beiden Lambda Fahrer Frank und Dominik, der bereits beim Vorsaison-Test in Oschersleben den Lambda Ford GT pilotierte, haben sich zusammen mit dem Ingenieuren insbesondere auf das Bremssystem und die Fahrzeug-Balance in langsamen Kurven konzentriert.

Die gute Performance des Lambda Ford GT GT3 beim letzten Rennwochenende in Spa-Francorchamps führt das Team überwiegend auf die nassen Streckenbedingungen zurück, mit denen die Spa-Veteranen Nico Verdonck und Frank Kechele sehr gut zurecht kamen. Der einzige Belgier in der GT-Masters-Serie, Nico Verdonck, kennt seine Heimstrecke in Spa und die dortigen Bedingungen wie kaum ein anderer Fahrer im Feld und konnte dort seinen Heimvorteil optimal ausnutzen. Und Frank Kechele fuhr auf der belgischen Formel-1-Strecke bereits in den letzten zwei Jahren in der Blancpain Endurance Series und der Belcar Endurance Championship auf die Pole Position und sicherte sich in Spa in der Saison 2010 einen Sieg in der FIA GT1 World Championship. Darüber hinaus gelang Kechele dort schon vor fünf Jahren ein Start-Ziel-Sieg in der Formula Renault, durch den er sich 2007 auch die Meisterschaft sicherte. Es ist also nachvollziehbar, warum Verdonck und Kechele in Spa die schwächere Motorleistung des Ford GT gegenüber einigen anderen Herstellern ausgleichen konnten.

Lambda Performance bremst somit den Optimismus nach dem ersten Sieg und ist sich bewusst, noch viel in die Entwicklungsarbeit investieren zu müssen, um auch auf den anderen Strecken im GT Masters Kalender mit dem Ford GT erfolgreich sein zu können.

Oscar Fiorinotto, Technischer Direktor bei Lambda Performance:
Aufgrund der BOP haben wir ein Leistungsdefizit gegenüber einigen anderen Fabrikaten und tretet sogar mit geringerer Motorleistung als im vergangenen Jahr an. In Spa konnten das unsere beiden erfahrenen Piloten durch eine Glanzleistung unter schwierigsten Bedingungen ausgleichen. Derzeit ist es für uns aber fast unmöglich, manche Hersteller auf einer Geraden zu überholen. Entsprechend konzentrieren wir uns jetzt darauf, unser Bremssystem und die Balance in langsamen Kurven zu verbessern. Wenn uns das gelingt, sind wir hoffentlich auf mehr Strecken als nur in Spa wettbewerbsfähig.