Titelverteidiger Maximilian Götz hat beim Saisonauftakt der ADAC GT Masters in Oschersleben einen Traumstart verpasst. Trotz Doppel-Pole reichte es für den Uffenheimer und seinen Teamkollegen Maximilian Buhk im neuen Polarweiss Racing-Team nicht zu einer Podestplatzierung. Im zweiten Rennen am Sonntag fuhr das Erfolgsduo als Neunter immerhin in die Punkte. Hinterher war Götz nicht ganz zufrieden: "Wir sind zweimal von der Pole Position gestartet. Leider konnten wir das in den Rennen nicht optimal umsetzen. Das ist enttäuschend."

Bereits im Freien Training am Freitag untermauerte Champion Götz seine Ansprüche auf eine Spitzenposition. Nach Platz zwei am Morgen reichte seine Rundenzeit von 1:28,469 Minuten am Mittag für Position eins. Entsprechend zufrieden äußerte sich Götz hinterher: "Wir liegen im Plan, bisher läuft alles sehr gut, wir müssen nur die neuen Reifen von YOKOHAMA noch etwas besser kennen lernen. Ich bin schon sehr gespannt auf das Qualifying."

Dort legte Teamkollege Buhk im ersten Abschnitt los wie die Feuerwehr: Mit einer fehlerfreien Vorstellung sicherte der amtierende FIA GT3-Europameister die Pole Position für das Saisonauftaktrennen am Samstag. ADAC-Champion Götz wollte dem nicht nachstehen und bescherte dem Polarweiss Racing-Team in glänzenden 1:27.507 Minuten eine beeindruckende Doppel-Pole. "Wir haben alles richtig gemacht und die Ausgangslage ist optimal", bilanzierte Götz im TV-Interview mit Kabel eins unmittelbar vor dem Rennstart am Samstag. Auf regennasser Strecke musste der von der Pole gestartete Teamkollege Buhk allerdings bereits in Kurve eins einen Rückschlag einstecken. Nach einer selbstverschuldeten Kollision und einem Dreher fiel der Polarweiss Racing-Mercedes auf Rang 20 zurück. Als 16. übernahm anschließend Götz das Steuer. Der frühere "ADAC-Junior-Motorsportler des Jahres" arbeitete sich kontinuierlich nach vorne fiel aber nach einer leichten Kollision und einer anschließenden Durchfahrtsstrafe erneut auf Position 15 zurück. Im Ziel verpassten Götz/Buhk schließlich als Elfte nur knapp die Punkteränge.

Bei trockenen Bedingungen war der Plan für das Sonntagsrennen klar. "Ich muss gut in die erste Kurve kommen und vorne bleiben. Mein Ziel ist es, auf Platz eins zu übergeben", so Götz in der Formationsrunde über Sprechfunk im TV-Interview. Der 27-Jährige erwischte einen guten Start und behauptete die Führungsposition in der ersten Kurve. Nach einer leichten Berührung fiel der Uffenheimer in der zweiten Kurve auf Rang zwei zurück. In der Folge entwickelte sich ein spannender Zweikampf um die Spitze. Mit einem Rückstand von weniger als 0,5 Sekunden auf den Führenden bog Götz als erster Pilot zum Fahrerwechsel in die Boxengasse. Buhk übernahm das Steuer und kehrte zurück auf die Strecke. Bedauerlicherweise wurde die vorgeschriebene Standzeit von einer Minute um lediglich eine Sekunde unterschritten. Zur Strafe musste Buhk erneut in der Boxengasse stoppen. Anschließend sicherte er als Neunter immerhin noch zwei Wertungspunkte. "Ich habe alles richtig gemacht und bin als Zweiter früh in die Box gekommen. Leider hat unser Ingenieur den Maxi Buhk zu früh los gelassen. Das ist natürlich nicht gut", so Götz.

2013 stehen sieben weitere Rennveranstaltungen mit jeweils zwei Wertungsläufen im Kalender. In zwei Wochen gastiert das ADAC GT Masters erstmals auf der Formel-1-Strecke im belgischen Spa-Francorchamps (10. bis 12. Mai). Anschließend folgen Sachsenring (7. bis 9. Juni), Nürburgring (2. bis 4. August), Red Bull Ring (9. bis 11. August) und Lausitzring (30. August bis 1. September), bevor die Serie vom 13. bis 15. September auf dem Slovakia Ring bei Bratislava in der Slowakei eine weitere Premiere feiert. Das große Saisonfinale findet traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (27. bis 29. September) statt.

Götz ist gespannt: "Ich freue mich auf Spa, das ist eine Fahrerstrecke. Ich kenne den Kurs sehr gut und hoffe, dass wir dort punkten können." Alle Rennen der populären Sportwagenserie werden vom TV-Sender Kabel eins jeweils live am Samstag und Sonntag ab 12:00 Uhr übertragen.