In diesem Jahr startest Du an der Seite von Christopher Mies. Wie gut kennst Du Deinen neuen Teamkollegen schon?
René Rast: Christopher kenne ich schon lange, auch wenn ich noch nicht so oft mit ihm in einem Auto gefahren bin... aber als Privatperson in jedem Fall schon seit geraumer Zeit. Ich glaube, wir sind eine sehr gute Paarung - wir alle haben schon in den letzten Jahren gesehen, dass er sehr schnell ist. Was unser Team betrifft, sind wir da vom Speed her also auf jeden Fall gut dabei, auch in Sachen Meisterschaft.

Was ist für Dich dieses Jahr die größte Herausforderung?
René Rast: Für mich ist es eine neue Situation - ich bin die GT-Masters-Saison noch nie komplett gefahren sondern in den letzten Jahren immer nur einzelne Rennen. Ich kenne aber alle Strecken, daher sollte das kein Problem sein. Ich habe mich die letzten Jahre vornehmlich auf die Porsche-Markenpokale konzentriert, einige Male den Supercup und auch den Deutschen Carrera-Cup gewonnen. Dann habe ich mich in der DTM versucht und auch wenn das leider nicht ganz funktioniert hat, freue ich mich jetzt auf die Zusammenarbeit hier mit dem Team. Was unsere anderen Piloten betrifft, muss man sagen, dass ich zwar beispielsweise Christer Jöns persönlich kenne, aber noch nie mit ihm zusammen gefahren bin. Anders verhält es sich da schon bei Christian Mamerow, mit dem bin ich letztes Jahr bereits vier bis fünf Rennen im GT Masters gefahren. Ich denke, wir werden uns alle gut verstehen, da sollte es überhaupt keine Probleme geben.

Allein unter Männern seid ihr dieses Jahr jedenfalls nicht. Mit Doreen Seidel habt ihr eine junge Testfahrerin im Team, die von euch etablierten Größen lernen soll...
René Rast: Doreen habe ich erst kürzlich kennengelernt, aber sie kommt sehr nett und sympathisch rüber. Ich bin mir sicher, dass wir da keine Probleme haben werden, uns anzupassen.

Wie sind die Erwartungen für Deine erste volle Saison im GT-Masters?
René Rast: Es zählt nur der Titel. Wir haben ganz klar das Paket, um zu gewinnen. Von der Fahrerpaarung her und vom Auto muss das drin sein. Natürlich kommt auch immer ein bisschen Glück dazu, denn wenn man schon am ersten Wochenende Pech hat und zweimal nicht punktet, hängt man gleich hinterher. Die Devise sollte daher lauten: Wenn wir in der Lage dazu sind, vorne mitzufahren, müssen wir gewinnen. Wenn es wegen der BOP (Balance of Performance) nicht geht, müssen wir die Punkte holen, die wir mitnehmen können und versuchen, um keinen Preis auszufallen.

Mit dem Auto hast Du zuletzt sogar schon Rennerfahrung sammeln können...
René Rast: Ja, ich bin damit zum Beispiel bei der FIA GT in Nogaro mitgefahren - das war allerdings das 2012er Update. Das 2013er Kit umfasst neue Flügelaufhängungen und komplett neue Flügel sowie einen neuen Diffusor und auch im Inneren ein paar Kleinigkeiten. Mit dem neuen Paket sollten wir also auf jeden Fall eine gute Basis haben.

Und Tests gab es ja auch schon?
René Rast: Ja, selbst im Vorfeld von Oschersleben jetzt bin ich im Rahmen der Blancpain Endurance Series in Paul Ricard einen Test gefahren. Da hat sich das Auto schon sehr gut angefühlt.

Also steht einer erfolgreichen Saison nichts mehr im Wege?
René Rast: Nein, ich denke, da sind wir auf einem sehr guten Weg...