In einem unglaublich spannenden Showdown beim ADAC GT Masters Saisonfinale in Hockenheim sicherte sich das kfzteile24 MS RACING Team buchstäblich auf der Zielgeraden den Meistertitel sowohl in der Fahrer- als auch Teamwertung.

Lediglich 18 Monate nach dem Einstieg ins ADAC GT Masters (April 2011) und fast genau einem Jahr nach dem Premierensieg (Stoll/Jäger) in der "Liga der Supersportwagen" sollte in Hockenheim die große Stunde der vier kfzteile24 MS RACING Piloten Florian Stoll/Daniel Dobitsch und Maximilian Götz/Sebastian Asch schlagen.

Podiumsplatz am Samstag bringt entscheidende Punkte für die Teamwertung

Mit der zwölften Startposition im ersten Zeittraining stellte Florian Stoll den orangefarbenen kfzteile24 MS RACING SLS in die sechste Startreihe für das samstägliche erste Rennen. Nach einer kritischen Startphase übergab Stoll bei idealen spätsommerlichen Bedingungen sein Fahrzeug in einem perfekt getimten Boxenstopp auf der sechsten Position an Daniel Dobitsch. Der schnelle Österreicher übernahm kurz vor Ende die dritte Position und feierte seine erste Podiumsplatzierung im ADAC GT Masters.

Florian Stoll, Platz drei:
"Am Start hat es in der ersten und auch in der zweiten Kurve überall um mich herum ziemlich gekracht, unser Auto hat aber nicht so viel abbekommen und noch gut funktioniert. Ich habe Daniel das Auto auf Platz sechs oder sieben übergeben, die Reifenschäden der Konkurrenz haben uns dann nach vorn gespült."

Daniel Dobitsch, Platz drei:
"Durch die Kontakte in der Startphase war das Auto in der zweiten Rennhälfte nicht mehr wie vorgestellt, aber das Auto war dennoch gut. Bis zum Ziel habe ich dann versucht den Vorsprung gut zu verwalten."

Obwohl am Sonntag nach einer Kollision im Startstint das Rennen für Dobitsch vorzeitig beendet war, sollten die am Samstag eingefahrenen Punkte entscheidend für den Gewinn der Teamwertung werden.

Asch/Götz: Kein Saisonfinale für schwache Nerven

Der finale Showdown im ADAC GT Masters war definitiv nichts für schwache Nerven. Sebastian Asch (4. Position) und Maximilian Götz (2. Position) brachten sich im Zeittraining in eine hervorragende Ausgangsposition für die beiden letzten Saisonläufe, schienen nach einem kapitalen Reifenschaden an dritter Position liegend kurz vor Ende des ersten Rennens jedoch ganz weit vom erhofften Titelgewinn entfernt. Glücklicherweise haderte auch der konkurrierende Porsche mit einem an diesem Wochenende bei mehreren Fahrzeugen auftretenden Reifenplatzer und nach dem frühen Ausfall der Tabellenführer (Corvette) blieb die Tabellensituation vor dem letzten Rennen der Saison komplett unverändert.

Die sonntäglichen 60 Minuten des "Titelkrimis" werden den verbliebenen Titelanwärtern, als auch den Motorsport-Fans lange in Erinnerung bleiben. Maximilian Götz und Sebastian Asch meisterten die Gratwanderung zwischen reifenschonender Fahrweise und dem Wissen, dass die Konkurrenz in großen Schritten nach vorne drängt in perfekter Manier.

Götz übergab sein Fahrzeug an zweiter Stelle liegend, das Team absolvierte einmal mehr einen makellosen Boxenstopp und Sebastian Asch übernahm im letzten Renndrittel schließlich die Führung.

Der vehement nach vorne drängende Engelhardt-Porsche ließ dem von Asch pilotierten SLS keine Verschnaufpause und erst als der Ammerbucher nach 60 Minuten mit vier intakten Reifen die Ziellinie als Sieger überquerte war klar, dass der Titel sowohl in der Fahrer- als auch Teamwertung gewonnen wurde.

Sebastian Asch, Sieger und ADAC GT Masters-Champions 2012:
"Es war extrem eng am Start, ich konnte mir die Startphase gar nicht im Fernsehen ansehen. Als ich das Auto von Maxi übernommen habe, lag ich hinter Dolenc und war klar schneller. Er hat vor der Spitzkehre fair Platz gemacht. Ich musste das Auto dann nur noch ins Ziel bringen, aber das waren die 15 schwierigsten Minuten meiner Karriere."

Maximilian Götz, Sieger und ADAC GT Masters-Champions 2012:
"Ich lag nach dem Start hinter Ragginger und konnte gut dranbleiben und einen Puffer auf die Verfolger herausfahren. Wir konnten nur zum Sieg fahren, alles Weitere lag dann nicht mehr in unserer Hand. Dass wir den Titel gewonnen haben, kann ich noch gar nicht realisieren, das muss ich erst sacken lassen."

Die Crew um Harald Böttner hat das Kunststück also erneut vollbracht. Zunächst holte das Team im zweiten Jahr den Sieg im Porsche Carrera Cup und jetzt den Titel im GT Masters - ebenfalls im zweiten Jahr.