Das Saisonfinale des ADAC Masters Weekend 2012 findet auf dem Hockenheimring statt. Erst in den letzten Rennen des Jahres werden die neuen Meister des ADAC GT Masters sowie der Partnerserien ADAC Formel Masters, ATS Formel-3-Cup und MINI TROPHY gekürt. ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk spricht im Interview über den spannenden Saisonverlauf, die erfolgreiche Nachwuchsförderung des ADAC im Motorsport sowie Zukunftsmöglichkeiten des ADAC Masters Weekend.

Herr Tomczyk, die vierte Saison des ADAC Masters Weekend geht hier in Hockenheim zu Ende. Wie sieht Ihre Bilanz aus?
ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk: Ich glaube, wir haben eine spannende Saison mit sportlich hochqualitativen Rennen gesehen. Das ADAC GT Masters bietet die gewünschte Markenvielfalt, aber auch die nötige Spannung und Abwechslung. Es war eine sehr gute Saison mit spektakulären Rennen und engen Zieleinläufen.

Sie haben die Markenvielfalt in der "Liga der Supersportwagen" angesprochen. Ist diese Vielfalt ein besonderes Highlight für die Fans?
Hermann Tomczyk: Davon sind wir überzeugt. Obwohl es das ADAC GT Masters erst seit 2007 gibt, zeigt sich das Interesse und die Akzeptanz an den stetig steigenden Zuschauerzahlen. Der Fan-Zuspruch ist spürbar. Im Fahrerlager sehen die Zuschauer eine Vielzahl von Traumautos hautnah - die meisten Menschen träumen davon, irgendwann einmal so ein Auto zu fahren oder zu besitzen. Diese Autos im Rennsport zu sehen, übt eine ganz besondere Faszination aus.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Zuschauerinteresse?
Hermann Tomczyk: Wir sind zufrieden. Besonders wichtig ist, dass wir überall Zuwächse verzeichnen. Wenn eine Strecke erstmals im Rennkalender steht, muss man den Zuschauern die Zeit geben, sich damit zu identifizieren und zu erkennen, was ihnen im Rahmen des ADAC Masters Weekend geboten wird. In dieser Hinsicht sind wir auf dem richtigen Weg.

Was erwartet die Fans hier beim Saisonfinale in Hockenheim?
Hermann Tomczyk: Auf jeden Fall ein spannendes Meisterschaftsfinale im ADAC GT Masters und im ADAC Formel Masters. Bei den Top-Teams und den Top-Fahrern haben wir eine unwahrscheinliche Konstanz gesehen, sodass um die vorderen Platzierungen in der Meisterschaft bis zum letzten Rennen gekämpft wird.

Gibt es besondere Highlights, auf die sich die Fans freuen dürfen?
Hermann Tomczyk: Grundsätzlich versprechen die beiden Rennen im ADAC GT Masters sehr viel Spannung. Aber auch in den Rahmenserien erwarten uns packender Motorsport und spannende Zweikämpfe auf der Strecke. In Hockenheim fällt nicht nur die Entscheidung im Titelkampf des ADAC GT Masters, sondern werden auch die neuen Meister im ADAC Formel Masters, dem ATS Formel-3-Cup und der MINI TROPHY ermittelt. Ich bin mir sicher, dass wir am gesamten Wochenende sehr vielfältigen und interessanten Motorsport erleben.

Nachwuchsförderung wird beim ADAC groß geschrieben - so auch im ADAC Formel Masters und bei der ADAC Stiftung Sport.
Hermann Tomczyk: Im aktuellen Jahrgang befinden sich einige beachtenswerte Talente. Allerdings muss man die Talentförderung ganzheitlich betrachten. Der ADAC betreibt seit zwei Jahrzehnten als einziger ein solches Nachwuchsförderprogramm vom Kart- bis zum Formelsport. Mit der ADAC Stiftung Sport begleiten wir die Talente auch darüber hinaus auf ihrem Weg. Die Resultate sprechen für sich: Aktuelle Formel-1-Piloten wie Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Timo Glock oder Nico Hülkenberg sind früher in den diversen ADAC Formelnachwuchsserien an den Start gegangen. Auch in der DTM und im Sportwagenbereich stammt eine Vielzahl der heutigen Fahrer aus dieser Nachwuchsförderung. Ein solches Konzept muss über viele Jahre hinweg nachhaltig ausgeübt werden, um erfolgreich zu sein - und dafür sorgt in Deutschland der ADAC.

Prominente wie Motorrad-Rennfahrer Max Neukirchner statteten dem ADAC Masters Weekend einen Besuch ab., Foto: ADAC
Prominente wie Motorrad-Rennfahrer Max Neukirchner statteten dem ADAC Masters Weekend einen Besuch ab., Foto: ADAC

In diesem Jahr waren viele Prominente wie Motorrad-Rennfahrer Max Neukirchner oder Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger beim ADAC Masters Weekend zu Gast. Ist das ein weiterer Beweis für das große Interesse an der Serie?
Hermann Tomczyk: Es zeigt die Attraktivität so einer Veranstaltung. Denn Prominente gehen letztendlich dahin, wo es für sie interessant ist und wo die mediale Abdeckung gegeben ist. Dass Stars wie Arthur Abraham, Ross Anthony oder Timo Glock zu uns an die Strecke kamen zeigt, dass das ADAC Masters Weekend sich positiv entwickelt.

Zum Schluss noch ein Ausblick. Worauf dürfen sich die Fans in der Saison 2013 freuen?
Hermann Tomczyk: Wir werden unsere Richtung beibehalten. Aber es gibt natürlich immer Dinge, die es zu verbessern gibt und die wir optimieren können - daran arbeiten wir über die Winterpause. Vielleicht kommt noch die eine oder andere neue Strecke hinzu. Auf den Strecken, auf denen wir unser Hauspublikum haben, werden wir aber mit Sicherheit wieder fahren. Dazu gehören auch Auslandsrennen wie auf dem Red Bull Ring in Österreich. Außerdem bin ich überzeugt, dass wir auch im nächsten Jahr sportlich wieder sehr gut besetzt sein werden. Dafür legen wir gerade die Grundlagen.