Das ADAC Masters Weekend gastierte vom 24. bis 26. August auf dem Lausitzring. Insgesamt 18.500 Zuschauer sahen am gesamten Wochenende die 16 Rennen des ADAC GT Masters sowie der Gast- und Partnerserien Formel ADAC, ATS Formel-3-Cup, ADAC PROCAR, MINI TROPHY sowie dem HAIGO ADAC Historic Cup.

ADAC GT Masters

Die Rennen des ADAC GT Masters sind bekannt für spannende Duelle auf der Strecke - in den beiden Läufen auf dem Lausitzring wurde es besonders spektakulär, als die beiden Porsche-Piloten Christian Engelhart und Nick Tandy am Ende zweimal triumphierten. Zum Auftakt am Samstag setzte sich das Duo in einem Herzschlagfinale mit nur 0,4 Sekunden Vorsprung gegen die Mercedes-Kontrahenten Sebastian Asch und Maximilian Götz durch. Am Sonntag lagen grenzenloser Jubel und tiefste Enttäuschung dicht beieinander. Swen Dolenc und Martin Ragginger sahen wie die sicheren Sieger aus, doch Dolenc rutschte zwei Runden vor Rennende mit seinem Porsche ins Kiesbett. Das Verfolger-Duo Engelhart/Tandy nutzte die Gelegenheit und wiederholte den Vortagestriumph. In der Lausitz kam es zu einem weiteren besonderen Zusammentreffen. Der ehemalige Formel-1-Pilot Karl Wendlinger absolvierte erstmals einen Gaststart im ADAC GT Masters und traf dabei auf seinen früheren Sauber-Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen. Das direkte Duell fiel aus: Frentzen kam nicht zum Einsatz, nachdem sein Teamkollege Andreas Wirth in der Startrunde mit einem anderen Auto kollidierte. Der Schaden an der Corvette war nicht reparabel und der Start beim zweiten Lauf nicht möglich.

ADAC Formel Masters

Hendrik Grapp hatte sich besonders intensiv auf sein Heimspiel auf dem Lausitzring vorbereitet und das sollte sich auszahlen: Der Berliner erzielte seine erste Pole Position im ADAC Formel Masters und münzte den ersten Startplatz in seinen ersten Sieg in der Nachwuchsserie um. "Es ist unglaublich - mein erster Erfolg im ADAC Formel Masters und das auch noch bei meinem Heimspiel in der Lausitz", jubelte Grapp, der für den ADAC Berlin-Brandenburg e.V. startet. Grapp sollte nicht der einzige Pilot bleiben, der in der Lausitz seinen Premierenerfolg feierte. Dem Schweizer Jeffrey Schmidt gelang ebenfalls sein erster Sieg im abschließenden Rennen am Sonntag. Großer Gewinner des Rennwochenendes war aber Gustav Malja: Der Meisterschaftsführende fuhr als Einziger in allen drei Rennen auf das Podium und baute seine Gesamtführung auf 25 Zähler Vorsprung gegenüber seinem Verfolger Marvin Kirchhöfer aus.

ATS Formel-3-Cup

Lucas Auer war der große Triumphator beim siebten Rennwochenende des ATS Formel-3-Cup auf dem Lausitzring. Der 17-Jährige Rookie feierte am Sonntag seinen ersten Saisonsieg in einem Hauptrennen, zuvor war er bereits fünf Mal auf dem zweiten Platz gelandet. Darüber hinaus sicherte sich der Neffe des früheren Formel-1-Piloten Gerhard Berger auch noch die schnellste Rennrunde, für die er drei weitere Zusatzpunkte einstrich. In der Gesamtwertung rückt Auer mit nun 227 Punkten erstmals auf den zweiten Rang vor. In Führung liegt weiterhin der Schwede Jimmy Eriksson mit 331 Zählern, Dritter ist der Japaner Kimiya Sato. Im zweiten von drei Rennen gab es ebenfalls eine Premiere: Der Russe Artem Markelov feierte seinen Debüterfolg in der Serie.

ADAC PROCAR

Erneut konnten in der ADAC PROCAR auf dem Lausitzring zwei Fahrer Doppelsiege feiern - einer räumte sogar schon vorzeitig den Meistertitel ab: Jens Weimann, der Doppelsieger in der Division 1, sicherte sich gleichzeitig die Meisterschaft in der Klasse der Super2000-Boliden. "Wir freuen uns sehr über die makellose Bilanz und natürlich über den Titel", sagte Weimann nach dem vorzeitigen Triumph. In der Division 2 hieß der Doppelsieger in der Lausitz Lennart Marioneck. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport setzte sich in zwei spannenden Rennen mit seinem Ford Fiesta durch.

MINI TROPHY

Thomas Teekat erlebte auf dem Lausitzring ein perfektes Wochenende. Der 20-Jährige entschied die Saisonläufe neun und zehn zu seinen Gunsten. Dank seiner guten Leistung in der Lausitz ging es für Teekat auch in der Meisterschaft nach vorne. Mit 157 Punkten liegt er nun auf dem dritten Platz hinter dem Führenden Jürgen Schmarl und Ralf Martin. Cora Schumacher erlebte auf dem Lausitzring ein durchwachsenes Wochenende. Die Frau des ehemaligen Formel-1- und aktuellen DTM-Piloten Ralf Schumacher schied im ersten Rennen am Samstag aus. Am Sonntag rehabilitierte sie sich mit einem starken zehnten Platz. Mit Schumacher, Stephanie Halm und der Leipzigerin Victoria Fross gingen drei Frauen in den 211 PS starken MINI John Cooper Works Challenge an den Start.

HAIGO ADAC Historic Cup

Zum zweiten Mal in diesem Jahr ertönte der markante Sound der historischen Formel- und Tourenwagen des HAIGO ADAC Historic Cup am ADAC Masters Weekend. Die Rennfahrzeuge, die allesamt aus den früheren Ostblockstaaten stammen, sorgten unter den Zuschauern auf dem Lausitzring für Begeisterungsstürme. Die beiden Rennen in der Formelklasse entschied Nils-Holger Wilms in einem M90 zu seinen Gunsten. Ein Vater-Sohn-Podest gab es bei den Tourenwagen: Im ersten Rennen siegte Rocco Berger im Lada Samara, sein Vater Fritz belegte Rang drei.