Sommer in der Eifel: Das bedeutete beim vierten ADAC-GT-Masters-Rennwochenende auf dem Nürburgring Dauerregen und kühle 14 Grad. Der Regen in der Eifel half Callaway Competition nicht. Beide Läufe auf der Sprintstrecke des Nürburgrings im Rahmen des Truck-Grand-Prix brachte den zweifachen Saisonsiegern Diego Alessi und Daniel Keilwitz und auch dem Duo Heinz-Harald Frentzen/Andreas Wirth in den beiden von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette Z06.R GT3 kein Glück. Einer erhofften guten Punkteausbeute standen nicht nur schwierige Bedingungen mit teilweise starken Regenfällen in beiden Rennen, sondern auch übermotivierte Gegner im Weg.

Der erste Lauf begann für Alessi/Keilwitz noch mit einem Hoffnungsschimmer. Alessi startet als Dritter in das erste Rennen, wurde dann jedoch im ersten Renndrittel von einem Konkurrenten umgedreht. Um die verlorenen Plätze wieder gut zu machen, ging Daniel Keilwitz in der zweiten Rennhälfte bei abtrocknender Strecke auf Slicks auf die Strecke. Eine Taktik, die sich nicht auszahlen sollte. Nach einem Motorproblem kurz vor Rennende gab es für Alessi/Keilwitz kein zählbares Ergebnis. Am Sonntag hatten Alessi/Keilwitz nicht mehr Glück. In der ersten Runde wurde Keilwitz von einem Konkurrenten umgedreht, als sich Alessi anschließend bei Starkregen in den Kies drehte, beendeten Keilwitz/Alessi das Rennen vorzeitig. Die beiden Piloten der Roller-Corvette mussten so am Nürburgring zwar ihre Tabellenführung abgeben, liegen aber auf Rang zwei in der Fahrerwertung mit nur fünf Punkten Rückstand.

Auch Frentzen/Wirth im Pech

Nicht mehr Glück hatten Heinz-Harald Frentzen und Andreas Wirth in der Buchbinder-Corvette. Im ersten Lauf lag Wirth zu Beginn auf einer aussichtsreichen Position in den Top-Zehn, beim Pflichtboxenstopp setzte dann auch Frentzen auf Slicks. Auf der rutschigen Strecke war dann allerdings das Rennen für die Buchbinder-Corvette nach einem Dreher von Frentzen in den Kies vorzeitig beendet. Beim Start zum zweiten Lauf fiel Frentzen an das Ende des Feldes zurück, nachdem er Teamkollege Daniel Keilwitz ausweichen musste, der zuvor von einem Gegner umgedreht wurde. Der ehemalige Formel-1-Pilot und Wirth gaben allerdings nicht auf und kämpften sich vom Ende des Feldes wieder bis auf Platz 21 vor.

Frentzen kam nicht gut voran, Foto: ADAC GT Masters
Frentzen kam nicht gut voran, Foto: ADAC GT Masters

"An diesem Wochenende klebte uns etwas das Pech an den Reifen", sagte Callaway-Competition-Teamchef Ernst Wöhr. "Die Roller-Corvette wurde in beiden Rennen umgedreht, aber abgesehen von dem vielen Pech hat es uns bei nassen Bedingungen auch an Speed gefehlt. Bei Regen haben wir noch Nachholbedarf, die Traktionskontrolle arbeitet noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Wir hatten allerdings bisher keine Gelegenheit bei Nässe zu testen. Nach diesem Wochenende hoffen wir auch nochmals auf eine intensive Analyse der Fahrzeugeinstufung. Wir mussten für die Rennen auf dem Nürburgring nochmals 30 Kilogramm zuladen. Hier hat sich gezeigt, dass dies eindeutig ein Schritt zu viel war."

Durchwachsen verlief auch das Wochenende der beiden von Callaway Competition zusammen mit Toni Seiler Racing eingesetzten Corvette Z06.R GT3. Toni Seiler und Frank Kechele fuhren auf die Plätze 28 und 23, Remo Lips und Frank Schmickler belegten die Ränge 25 und 27. Zur Saisonhalbzeit des ADAC GT Masters liegt Callaway Competition in der Teamwertung auf Rang zwei. In vier Wochen startet das ADAC GT Masters vom 10. bis zum 12.08. auf dem Red Bull Ring in Österreich in die zweite Saisonhälfte.