Wind, Wellen, Sand und mehr als 40 Supersportwagen von 13 Marken: Das ADAC GT Masters rüstet sich beim ersten Auslandsgastspiel der Saison 2012 im niederländischen Zandvoort zur spektakulären "Beach Party". Nach einem furiosen Saisonauftakt Anfang April feiert die "Liga der Supersportwagen" vom 4. bis 6. Mai Premiere auf dem ehemaligen Formel 1-Kurs direkt an der Nordseeküste.

Die Saisonläufe drei und vier des ADAC GT Masters auf dem Dünenkurs versprechen Hochspannung. Die ersten Tabellenführer der Saison 2012, Dino Lunardi (33, F) / Maxime Martin (26, B / ALPINA) liegen im BMW ALPINA B6 nur zwei Punkte vor dem Porsche-Duo Nick Tandy (27, GB) und Christian Engelhart (25, Kösching / Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport). "Zandvoort ist eine recht schmale und winklige Strecke und daher nicht ganz ideal für unseren BMW ALPINA", gibt Titelverteidiger Lunardi zu bedenken. "Ich hoffe allerdings, dass wir unsere Vorteile in den zahlreichen schnellen Kurven ausspielen können."

Hürtgen zählt zu den Favoriten

Nach einem starken Auftritt zum Saisonstart zählen in den Niederlanden auch Claudia Hürtgen (40, Aachen), die einzige Dame, die bisher ein ADAC GT Masters-Rennen für sich entscheiden konnte, im BMW Z4 zusammen mit Dominik Schwager (35, Eisenhofen / Schubert Motorsport) zu den Favoriten. Auch Sebastian Asch (25, Ammerbuch), Sohn von Tourenwagenlegende Roland Asch, machte beim Saisonstart zusammen mit Maximilian Götz (26, Uffenheim / kfzteile24 MS RACING Team) deutlich, dass mit dem schwarzen Mercedes-Benz SLS AMG zu rechnen sein wird.

Beim Auslandsgastspiel in den Niederlanden wollen allerdings auch viele Favoriten ihr Punktekonto aufpolstern, die beim Saisonstart Pech hatten. "Die Strecke sollte uns liegen. Daher hoffe ich sehr, dass es für uns in Zandvoort besser läuft und wir dort punkten können", sagt Albert von Thurn und Taxis (29, Regensburg / Reiter Engineering-Lamborghini Gallardo), Meister der Saison 2010, stellvertretend für viele seiner Kollegen.

Frentzen noch ohne Punkte

Der junge Adlige blieb beim Auftakt ebenso ohne Meisterschaftszähler wie Ex-Formel 1 und DTM-Pilot Heinz Harald Frentzen (44, Neuss) und Teamkollege Andreas Wirth (28, Heidelberg / Callaway Competition) in einer Corvette Z06 oder das starke Duo Christopher Mies (22, Heiligenhaus) / Christer Jöns (24, Ingelheim) im Prosperia uhc speed-Audi R8. Auch Titelverteidiger Alexandros Margarits (28, Köln), der zusammen mit Lance David Arnold (26, Duisburg/ SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Team HEICO) im Mercedes-Benz SLS AMG keinen optimalen Saisonstart erwischte, will in den Niederlanden Punkte gutmachen.

Erstmals in der "Liga der Supersportwagen" am Start sind in den Niederlanden der ehemalige Formel 1-Pilot Tomas Enge (35, CZ / GRT Grasser Racing) in einem Lamborghini Gallardo sowie Abdulaziz Al Faisal (28, KSA / Schubert Motorsport), ein Mitglied des saudi-arabischen Königshauses, in einem BMW Z4. Das Starterfeld ergänzen David Sigacev (23, RUS) / David Jahn (21, Speyer / Lambda Performance) in einem Ford GT.

Sechs Niederländer mit Heimspiel

Vor heimischem Publikum auf eine Champagnerdusche sind auch die insgesamt sechs Niederländer im Feld aus. Lokalmatador Christiaan Frankenhout (30, NL) aus dem nahen Amsterdam hat sich zusammen mit Kenneth Heyer (32, Wegberg / HEICO Motorsport) im Mercedes-Benz SLS AMG ein gutes Ergebnis vorgenommen, ebenso wie das einzige niederländische Team im Feld, DB Motorsport, mit einem BMW Z4 für Jeroen den Boer (24, NL) / Simon Knap (23, NL). Einen Gaststart absolviert Sportwagen-Ass Jeroen Bleekemolen (30, Monaco), der nur wenige Kilometer von der Strecke entfernt aufgewachsen ist. Bleekemolen teilt sich in Zandvoort den Frogreen CO2 neutral-Porsche 911 mit Robert Renauer (27, Jedenhofen).

Im neuen McLaren MP4-12C von MRS GT-Racing hofft Patrick Huisman (46, NL) auf ein gutes Ergebnis beim Heimspiel, wohingegen sich Lamborghini-Pilot Peter Kox (48, NL) sich ganz der intensiven Arbeit mit seinem Teamkollegen verschrieben hat. Der Champion des Jahres 2010 teilt sich einen Gallardo mit Amateurchampion Marc A. Hayek (41, CH / Reiter Engineering) und will dem Schweizer zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Amateurwertung verhelfen.

Bei den Amateuren ist auf den Dünenkurs Kristian Poulsen (36, DK / Young Driver AMR) der Gejagte. Dem dänischen Aston Martin-Pilot ist Swen Dolenc (44, Maulbronn / FACH AUTO TECH) auf den Fersen, der im Porsche 911 von Martin Ragginger (24, A) unterstützt wird und Carsten Tilke (28, München / Prosperia uhc speed), der sich einen Audi R8 mit Ex-Champion Christian Abt (44, Kempten) teilt.