Der Mercedes-Benz SLS AMG gehört zu den spektakulärsten Neuzugängen in der ADAC GT Masters-Saison 2011. Das der V8-Motor-Sportwagen mit den Flügeltüren und rund 550 PS nicht nur mit faszinierender Optik trumpft, sondern auch schnell ist, bewiesen die Fahrer im SLS AMG bei den ADAC Masters Weekends auf dem Nürburgring und dem Red Bull Ring. In der Eifel gelang dem Duo Andreas Wirth/Christiaan Frankenhout für HEICO MOTORSPORT der erste Sieg. Thomas Jäger holte für MS RACING in Österreich die erste Pole Position.

Beim nächsten Lauf auf dem EuroSpeedway Lausitz (2. bis 4. September) hoffen die fünf AMG-Kundenteams im ADAC GT Masters auf ein gutes Ergebnis, spulten AMG und HWA doch einen Grossteil des Entwicklungsprogramm mit dem "Schwabenpfeil" auf der Rennstrecke in der Lausitz ab.

Schonender Umgang mit den Reifen

Der Weg zum ersten Sieg des komplett neu entwickelten SLS AMG war aber nicht einfach, wie Nürburgring-Sieger Andreas Wirth beschreibt: "Der SLS AMG war schon zu Saisonbeginn eine sehr gute Basis. In den ersten Rennen hatten wir noch einige Kinderkrankheiten, was bei einem neuen Rennauto vollkommen normal ist. Dazu kam dann auch noch etwas Pech. Bei der hohen Leistungsdichte im ADAC GT Masters und der großen Anzahl von Fahrzeugen ist es auch nicht einfach, einen sauberen Rennverlauf zu erwischen."

Der größte Schritt im Entwicklungsprozess des SLS AMG war neben der wachsenden Erfahrung mit dem neuen Sportgerät auch die Erfahrung mit den Reifen. "Am Ende ist immer der Fahrer der entscheidende Faktor und seit dem Saisonstart haben sich auch alle Fahrer bei uns im Team gesteigert. Der Mercedes-Benz SLS AMG ist sehr reifenschonend. Wenn man gelernt hat, wie man im Rennen seine Reifen behandeln muss, ist das Auto über die Distanz sehr konstant und das ist am Rennende der Schlüssel zum Erfolg."

Fortschritte bei der Fahrwerksabstimmung

Spannende Rad-an-Rad-Kämpfe gehören im GT Masters dazu, Foto: GT Masters
Spannende Rad-an-Rad-Kämpfe gehören im GT Masters dazu, Foto: GT Masters

Auch für den früheren DTM-Piloten Thomas Jäger, der als Test- und Entwicklungsfahrer von AMG neben DTM-Rekordchampion Bernd Schneider federführend an der Entwicklung des Flügeltürers beteiligt war, liegen die Fortschritte im Fahrwerk. "Aufgrund der Bestimmungen in der GT3-Klasse sind technische Änderungen während der Saison nicht erlaubt. Die Teams haben im Bereich der Fahrwerksabstimmung große Fortschritte gemacht und können nun das Potenzial des Autos wesentlich besser nutzen. Und natürlich haben sich auch die Fahrer immer besser auf die Autos eingeschossen", so Jäger.

Zum Saisonstart spielten auch Änderungen in der Einstufung des Flügeltürers eine Rolle. "Vor dem Saisonstart in Oschersleben mussten wir aufgrund der ‚Balance of Performance´ 40kg zuladen, das hat natürlich nicht geholfen. Anstelle des Gewichts hat man uns dann einen kleineren Luftmengenbegrenzer zugestanden. Das hat sich dann wiederum auf den Top-Speed ausgewirkt."

Nach einem Gastspiel im Cockpit des Flügeltürers von MS RACING auf dem Red Bull Ring wird Jäger die Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz wieder aus den Boxen verfolgen und hofft dabei auf ein gutes Ergebnis für die Marke mit dem Stern. "Das ADAC GT Masters fährt in diesem Jahr erstmals die lange Streckenvariante. Der SLS AMG ist aufgrund der guten Aerodynamik stark in mittelschnellen Kurven und hat eine hervorragende Traktion. Ich hoffe, dass uns dies am EuroSpeedway entgegenkommt", ist Jäger vorsichtig optimistisch.