Luca Ludwig (21, Bonn) und Christopher Mies (21, Heiligenhaus) jagen im Abt-Audi R8 LMS die Tabellenführer Albert von Thurn und Taxis (27, Regensburg) und Peter Kox (46, NL) im Reiter-Lamborghini Gallardo. Vor dem Finale in der Magdeburger Börde trennen die Titelkontrahenten neun Punkte, für die Siege in den beiden letzten Rennen werden noch je 10 Zähler vergeben. Maximum Attack gibt Luca Ludwig als Parole im Titelkampf aus. Beim vorletzten Rennwochenende der Saison auf dem Nürburgring holten der Sohn von Tourenwagenkönig Klaus Ludwig und sein Teamkollege, der amtierende FIA-GT3-Europameister Mies, satte acht Punkte auf die Tabellenführer auf.

"Wir hatten vor dem Rennen auf dem Nürburgring eigentlich keine reelle Chance mehr, aber nach unserem guten Wochenende in der Eifel ist jetzt wieder alles offen", freut sich Mies auf das Finale. "Vor dem Rennen auf dem Nürburgring habe ich nicht gedacht, dass es jetzt noch Mal so spannend wird", gibt auch Ludwig zu. Während das Duo Ludwig/Mies ihr Punktekonto zuletzt mit elf Punkten füllte, konnten sich von Thurn und Taxis/Kox nur vier Zähler gutschreiben lassen. "Wir haben beim letzten Rennen unseren Rückstand halbiert. Warum sollte uns das beim Finale nicht nochmals gelingen?", gibt Mies zu bedenken. "Beim Saisonauftakt hier in Oschersleben im April waren wir immerhin bereits etwas schneller als der Lamborghini."

Kampf bis zur letzten Runde

Die beiden Verfolger wissen aber auch, dass in der Motorsport Arena keine leichte Aufgabe auf sie wartet. "Wir müssen in Oschersleben zehn Punkte mehr sammeln als der Lamborghini, dann haben wir den Titel in der Tasche", rechnet Ludwig. "Das wird sicherlich nicht einfach. Während wir gewinnen müssen, kann der Lamborghini auf Sicherheit fahren. Allerdings sind die Rennen lang, da kann viel passieren." Nicht zuletzt hofft Ludwig auch auf etwas Hilfe von oben. "Sollte es regnen, haben wir alle Chancen. Oschersleben ist keine Strecke, die von ihrer Charakteristik Autos mit Mittelmotor wie den Audi R8 bevorteilt. Doch wenn es nass ist, ist die Situation eine ganz andere." Das sieht auch Teamkollege Mies so: "Im letzten Jahr hat unser Teamchef Christian Abt im Regen den Titel gewonnen. Bei Nässe macht sich auch das Erfolgsgewicht, mit dem wir im Finale starten müssen, nicht mehr so stark bemerkbar." Da allerdings auch die beiden Abt-Young-Guns das Wetter beim Finale nicht beeinflussen können, steht für Mies fest: "Wir geben im Titelkampf nicht auf und kämpfen bis zur letzten Runde."