Der Temperamentvolle

Nicht immer war es für Christian Abt eine Selbstverständlichkeit, seine Rennkilometer auf vier Rädern zurückzulegen: So begann die Rennkarriere des Allgäuers in den 80er-Jahren im Motocross-Bereich, wo er im deutschen OMK-Motocross-Pokal in der Gruppe Süd der 125-ccm-Klasse von 1986 bis 1988 dreimal in Folge Meister wurde.

Die Umschulung von zwei auf vier Räder nahm Abt erst 1990 mit Hilfe der ADAC-Formel-Schule vor und stieg 1993 schließlich bis in die deutsche Formel-3-Meisterschaft auf, wo er zwar auf Anhieb Meisterschaftssechster wurde, sich jedoch in den folgenden beiden Jahren nicht weiter steigern konnte.

Der 1996 erfolgte Wechsel in die STW erwies sich für den temperamentvollen Bayern als gute Entscheidung: Ergänzend zum Sieg in der Privatfahrerwertung der STW wurde Abt Meisterschaftsvierter und krönte sein STW-Engagement 1999 mit dem Gewinn der Meisterschaft im Audi A4 quattro. Im selben Jahr nahm Abt noch ohne größere Langstreckenerfahrung für Audi erstmals an den 24 Stunden von Le Mans teil.

2000 folgte für den langjährigen Audi-Piloten mit dem dritten Platz bei den 24 Stunden von Le Mans nicht nur ein Karrierehighlight, sondern auch der Wechsel in die DTM, die er von 2000 bis 2004 in aktuellen Fahrzeugen im Team seines Bruders Hans-Jürgen bestritt.

Auf Grund enttäuschender Ergebnisse im Vorjahr pilotierte Abt 2005 einen Audi-Jahreswagen des Joest-Teams - womit sich der Bayer sogleich rehabilitierte. Insbesondere mit seinem sensationellen zweiten Platz auf dem Norisring erlangte Abt verlorenes Ansehen eindrucksvoll zurück. Der Aufwärtstrend wurde im vergangenen Jahr zwar nur bedingt fortgesetzt, jedoch avancierte der DTM-Veteran immerhin zum zweiterfolgreichsten Piloten eines Audi-Jahreswagens.

Erneut mit einem Vorjahres-Audi des Phoenix-Teams ausgestattet will Christian Abt 2007 wieder zur Gefahr für die Neuwagenpiloten werden.