Das Duell um die Meisterschaft im ADAC Formel Masters könnte kaum spannender sein: Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) verkürzte mit einem Sieg im zweiten Rennen auf dem Nürburgring seinen Rückstand auf den Gesamtführenden Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing) weiter. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport feierte seinen zweiten Erfolg an diesem Wochenende und liegt in der Gesamtwertung nur noch acht Punkte hinter Malja. Der Schwede fuhr auf den zweiten Platz und führt die Meisterschaft nach dem 20. von 24 Läufen knapp mit 262 Zählern an.

"Ein super Wochenende, für mich hätte es bislang nicht besser laufen können - ich bin fast ein bisschen sprachlos", sagte Kirchhöfer nach dem sechsten Sieg in seinem Debütjahr in der ADAC Formelschule. Zum fünften Mal startete der 18-Jährige in dieser Saison von der Pole Position, vier Mal konnte er anschließend ein Rennen von Startplatz eins gewinnen.

Zwei Neuhauser-Piloten auf dem Podium

Malja überholte seinen Neuhauser-Teamkollegen Thomas Jäger (18, AUT, Neuhauser Racing) in der zweiten Runde und fuhr seine 13. Podestplatzierung in diesem Jahr ein. Jäger komplettierte das Podium als Dritter.

Der Belgier Alessio Picariello (19, BEL, G&J / Schiller-Motorsport) erhielt in der letzten Runde eine Durchfahrtsstrafe, weil er gelbe Flaggen missachtet hatte. Die Strafe wurde nach Rennende in eine 30-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt, die Picariello vom vierten auf den zwölften Platz zurückwarf.

Der Niederländer Indy Dontje (19, NED, Lotus) profitierte von Picariellos Strafe und fuhr als zweitbester Lotus-Pilot auf den vierten Rang vor seinem Teamkollegen Jeffrey Schmidt (18, SUI, Lotus). Roy Nissany (17, ISR, Mücke Motorsport) musste seine Position in den letzten Runden gegen ADAC Stiftung Sport Förderpilot Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) verteidigen und rettete Platz sechs ins Ziel.

Erste Punkte für Lokalmatador Kremer

Lokalmatador Jason Kremer (17, Bonn, Mücke Motorsport) erzielte mit Platz acht seine ersten Punkte an diesem Wochenende. Der Meisterschaftsdritte überholte in der letzten Runde Antti Buri (23, FIN, Lotus) und geht somit im abschließenden Lauf in der Eifel von der Pole Position ins Rennen. Buri, der die verletzte Beitske Visser bei Lotus ersetzt, erzielte mit dem neunten Rang seine ersten Punkte im ADAC Formel Masters. Felix Wieland (15, Rosenheim, HS Engineering) komplettierte die Punkteränge als Zehnter.

Stimmen der Top-Drei Fahrer

Marvin Kirchhöfer, Sieger:
"Ein super Wochenende, für mich hätte es bislang nicht besser laufen können - ich bin fast ein bisschen sprachlos. Ich bin sehr zufrieden mit der Performance, die das Team und ich bisher auf dem Nürburgring gezeigt haben. So konnte ich mich in der Meisterschaft Schritt für Schritt an Gustav Malja heranarbeiten. Jetzt möchte ich auch im letzten Lauf so viele Punkte wie möglich holen."

Gustav Malja, Zweiter:
"Platz zwei ist ein gutes Resultat, aber angesichts des Rennverlaufs kann ich damit nicht ganz zufrieden sein. Ich musste Marvin Kirchhöfer zu Beginn des Rennens ziehen lassen. Danach fuhr er einen großen Vorsprung heraus, den ich gegen Rennende nicht mehr aufholen konnte, obwohl ich immer schneller wurde. Wäre das Rennen eine Runde länger gewesen, hätte ich eine Chance auf den Sieg gehabt. Das Gute ist, dass ich immer noch acht Punkte Vorsprung in der Meisterschaft habe."

Thomas Jäger, Dritter:
"Der dritte Platz ist eine kleine Wiedergutmachung für meinen Ausfall im ersten Rennen, allerdings bin ich ein wenig enttäuscht, dass ich Platz zwei nicht halten konnte. Aber ich konnte die Pace von Marvin Kirchhöfer und meinem Teamkollegen Gustav Malja auf gebrauchten Reifen nicht mitgehen. Im letzten Rennen heute Nachmittag starte ich vor Marvin und Gustav - bis dahin müssen wir die fehlenden Zehntel finden, damit ich diesmal auch vor ihnen ins Ziel komme."