Beim dritten Lauf des ADAC Formel Masters auf dem Sachsenring kam es zu einem schweren Unfall: Nicolas Pohler war durch einen Ausrutscher ins Kiesbett geraten. Daraufhin starteten Streckenposten die Bergungsarbeiten an der Außenseite einer Kurve. Das Streckenfahrzeug am Rand der Fahrbahn verengte die Kurve zusätzlich. Als das Fahrerfeld die Stelle passieren musste, gab es für zwei Fahrer keine Möglichkeit mehr auszuweichen.

Nachdem Florian Herzog seitlich in das Streckenfahrzeug krachte und damit die Fahrbahn noch mehr verengte, blieb für Kim-Alexander Giersiepen nur noch eine Möglichkeit: Um weder seinen Fahrerkollegen noch die Posten zu verletzten versuchte er zwischen dem Streckenfahrzeug und dem Rennwagen von Pohler ins Kiesbett zu steuern und geriet dabei mit der Front unter das Streckensicherungsfahrzeug.

Auto muss neu aufgebaut werden

Außer Giersiepen blieben alle Beteiligten weitestgehend unverletzt. Giersiepen wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus eingeliefert und musste letztendlich an der Wirbelsäule operiert werden. Nach der Operation ist er nun wieder auf dem Weg der Besserung. Sein erster Satz nach der OP: "Wann geht's weiter?" Die Genesung wird allerdings vier bis acht Wochen dauern

Auch den privaten Rennstall KSW Knüpp Motorsport hat der Crash hart getroffen: Der Wagen ist ein Totalschaden. "Uns geht natürlich wichtige Zeit verloren. Ein neues Fahrzeug muss aufgebaut, getestet und mit Kim abgestimmt werden", so Teamchef Karsten Knüpp. Man sei nun auf der Suche nach Sponsoren, um den Neuaufbau des Autos zu finanzieren.