Nach der Premiere auf dem traditionsreichen Grand-Prix-Kurs in Zolder wartet auf die Nachwuchsrennfahrer des ADAC Formel Masters bereits ein weiterer Saisonhöhepunkt: Vom 8. bis 10 Juli treten die jungen Piloten beim ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring an. Rund 200.000 Fans werden dabei in der Eifel erwartet – eine atemberaubende Kulisse für die Saisonrennen zehn bis zwölf des ADAC Formel Masters.

Das Gastspiel des ADAC Formel Masters beim ADAC Truck-Grand-Prix könnte auch unter dem Motto stehen: David trifft Goliath. 570 Kilogramm bringt ein 145 PS starker Formel ADAC powered by Volkswagen auf die Waage, ein rund 1.100 PS starker Racetruck wiegt mit 5,5 Tonnen fast das Zehnfache.

Pascal Wehrlein ist aktuell Gesamtführender des Formel Masters, Foto: Formel Masters
Pascal Wehrlein ist aktuell Gesamtführender des Formel Masters, Foto: Formel Masters

Was die Youngster des ADAC Formel Masters mit ihren flinken Flitzern anstellen, ist beeindruckend. Die Leistungsdichte ist in diesem Jahr extrem hoch, entsprechend spannend und actiongeladen waren die ersten neun Saisonrennen. Dabei haben sich drei Fahrer in die Siegerliste eingetragen. Fünf Mal jubelte Pascal Wehrlein (16, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) ganz oben auf dem Podest, je zweimal waren seine Verfolger Sven Müller (19, Bingen/ma-con) und Emil Bernstorff (18, GB/Motopark) erfolgreich.

In der Tabelle führt Wehrlein mit 171 Punkten vor Müller (148) und Bernstorff (130). Zum viertplatzierten Russen Artem Markelov (16/Motopark) hat sich bereits eine größere Lücke aufgetan, er hat 99 Zähler auf dem Konto. Das Verfolgerfeld steht bei der Halbzeitveranstaltung also unter Druck, wenn es Anschluss zum Spitzentrio halten will. Das gilt auch für Kevin Friesacher (20, A/KUG Motorsport), der 2008 bereits einen Nürburgring-Sieg für sich verbucht hat.

Insgesamt 26 Fahrer haben sich für das Eifel-Highlight angekündigt – das ist neuer Rekord im ADAC Formel Masters. Hinzugekommen ist Ferdinand Gabor (G&J Motorsport). Der 19-Jährige aus Neustadt an der Aisch bestritt bereits im Vorjahr neun Rennen und punktete dreimal. Lokalmatador am Nürburgring ist das Team HAITECH Racing aus Mayen. Die neu formierte Mannschaft um Teamchef Andreas Hainke bestreitet ihre erste Saison in der Formel ADAC und setzt zwei Autos für die beiden 17-jährigen Alpenländer Jeffrey Schmidt (CH) und Marc Coleselli (A) ein.

Obwohl das ADAC Formel Masters bereits sieben Nürburgring-Veranstaltungen hinter sich gebracht hat, betritt die Serie 2011 dennoch Neuland, denn erstmals treten die Akteure auf der Kurzanbindung an und kommen somit besonders häufig an den Tribünen vorbei. "Allerdings fehlt mit der Dunlop-Kehre eine Schlüsselstelle, jetzt wird die knifflig zu fahrende Mercedes-Arena den entscheidenden Unterschied zwischen schnell und langsam ausmachen", so HAITECH-Teamchef Hainke. Noch etwas ist neben der geänderten Streckenführung neu: Erstmals rollen die jungen Piloten aus der Box und nicht aus dem Fahrerlager auf die Strecke – wie ihre Vorbilder aus der Formel 1.