Der 18 Jahre alte Neuseeländer aus dem Team ma-con Motorsport feierte auf dem EuroSpeedway Lausitz mit 9,3 Sekunden Vorsprung seinen neunten Saisonsieg. Tags zuvor hatte er bereits den achten Lauf für sich entschieden.

Niemand konnte Stanaway das Wasser reichen: Seine schnellste Rennrunde war über eine halbe Sekunde schneller als die des besten Verfolgers. Nach dem Start neutralisierte zunächst eine Safety-Car-Phase das Rennen für fünf Runden. Toni Koitsch (23, Döbeln/KSW Motorport), Andrina Gugger (19, CH/Mücke Motorsport) und Joni Wimann (16, FIN/Eifelland-Racing) hatten sich von der Strecke gedreht und teils touchiert. Alle drei mussten aufgeben. Nach der Safety-Car-Phase sorgten die Verfolger von Stanaway für exzellente Unterhaltung: Patrick Schranner (19, Ingolstadt/Team KUG supported by TNB) überholte William Vermont (18, F/ma-con Motorsport).

Der Franzose attackierte den Deutschen allerdings sofort wieder. Ebenso schaltete sich Maximilian Buhk (17, Dassendorf/Team KUG supported by TNB) in den Kampf um Platz zwei ein. In Runde zehn überquerten Vermont und Schranner parallel die Start-und-Ziellinie, dann setzte sich Vermont durch. Schranners Versuch, zu kontern, endete mit einem Ausritt durch die Wiese nach Start und Ziel. Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport) und Maximilian Buhk vermieden eine Kollision nur durch einen Ausritt über die Randsteine und durch die Wiese.

Schranner wahrte Rang drei, während Pascal Wehrlein sich mit dem vierten Platz vor Mario Farnbacher (18, Lichtenau/ma-con Motorsport) und Gerhard Tweraser (21, A/Neuhauser Racing) begnügen musste. Maxi Buhk fiel kurz vor Schluss im Duell mit Gerhard Tweraser nach einem Verbremser auf die siebte Position zurück.

"Wir haben über Nacht noch einmal Fortschritte in der Abstimmung gemacht", verriet Sieger Stanaway. "Das hat sich dann im Renntempo deutlich ausgewirkt." Der Neuseeländer führt die Tabelle nun mit 255 Zählern vor Patrick Schranner (179 Punkte) an. "Ich kämpfte mit starkem Übersteuern und kam von Anfang an nicht zurecht", erklärte Schranner. "Wir haben am Tag zuvor sehr lange die Daten analysiert und viele Änderungen vorgenommen. Aber der Schuss ging nach hinten los."

William Vermont, hinter Mario Farnbacher und Pascal Wehrlein Tabellenfünfter, war mit Rang zwei durchaus zufrieden. "Nach der Safety-Car-Phase hat sich ein schöner Kampf entwickelt", so der Franzose. "Zum zweiten Mal in Folge Zweiter geworden zu sein, war ein schöner Tagesbeginn." Um 14.25 Uhr folgt der dritte Lauf des ADAC Formel Masters.