Start-Ziel-Sieg für Thomas Preining: Der Lokalmatador (18, Österreich, Lechner Racing) hat das erste Rennen in der ADAC Formel 4 bei seinem Heimspiel am Red Bull Ring gewonnen und sich damit selbst nachträglich das größte Geschenk zu seinem 18. Geburtstag bereitet. Der einzige Österreicher im Fahrerfeld der Highspeedschule des ADAC feierte seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 und landete am Samstag vor Rookie Juri Vips (15, Estland, Prema Powerteam) und Kim-Luis Schramm (19, Wümbach, US Racing). Auch Vips feierte seine erste Podiumsplatzierung.

"Das war ein sehr gutes Rennen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Team und mir war sehr gut, und das macht Lust auf mehr. Mein Ziel war ein Heimsieg, das habe ich erreicht, deshalb bin ich natürlich glücklich", sagte Thomas Preining: "Morgen ist schon das nächste Rennen, da will ich natürlich versuchen, meinen Erfolg zu wiederholen."

Starke Leistungen zeigten auch die beiden Meisterschaftsanwärter Joey Mawson (20, Australien, Van Amersfoort Racing) und Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam). Spitzenreiter Mawson fuhr von Startplatz elf bis auf den vierten Rang vor und sicherte sich damit wichtige zwölf Punkte. Schumacher verbesserte sich von Rang 15 bis auf den sechsten Platz. Zwischen den beiden landete Rookie Nicklas Nielsen (19, Dänemark, Neuhauser Racing) auf Rang fünf.

Mawson hat in der Gesamtwertung nun 214 Punkte auf dem Konto, sein Vorsprung auf Schumacher (190) wuchs um vier Zähler auf 24 Punkte an. Die Plätze sieben bis zehn belegten Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Rookie Felipe Drugovich (16, Brasilien, Neuhauser Racing), Preinings Teamkollege Michael Waldherr (19, Ruderting, Lechner Racing) und Simo Laaksonen (17, Finnland, Motopark).

Preining, der am Donnerstag seinen 18 Geburtstag gefeiert hatte, zeigte eine fehlerfreie Vorstellung. Von Beginn an setzte sich der Linzer um ein paar Meter von seinen Verfolgern ab und verteidigte seine Spitzenposition souverän. Derweil arbeiteten sich auch Mawson und Schumacher mit geschickten Manövern nach vorne und in die Punkte.

Nach einem Kontakt zwischen Jonathan Aberdein (18, Südafrika, Motopark) und Fabio Scherer (17, Schweiz, Jenzer Motorsport) kam das Safety Car kurzzeitig auf die Strecke und musste nach einem weiteren Kontakt zwischen dem von der ADAC Stiftung Sport geförderten Jannes Fittje (17, Langenhain, US Racing) und Lirim Zendeli (16, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) erneut ausrücken.

Doch auch davon ließ sich Preining nicht beirren. Im Gegenteil: Auch nach den beiden Restarts fuhr sich der Lokalmatador ein Polster heraus und strebte seinem ersten Sieg ungefährdet entgegen.

Am Sonntag folgen auf dem Red Bull Ring die Saisonrennen 14 und 15. SPORT1 und SPORT1+ übertragen die Rennen live. Im zweiten Lauf (ab 9.50 Uhr) hat Mawson die Pole Position inne, er startet vor Preining und seinem Teamkollegen Kami Laliberté (16, Kanada, Van Amersfoort Racing). Schumacher muss seine Aufholjagd von Rang 33 in Angriff nehmen. Im dritten Rennen (ab 13.45 Uhr) startet Laaksonen an der Spitze vor Waldherr und Drugovich. Schumacher folgt als Fünfter, Mawson als Siebter.

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4:

Juri Vips (Zweiter und bester Rookie, Prema Powerteam): "Es ist mein erstes Podium in der ADAC Formel 4. Es ist toll, dass die Ergebnisse langsam stimmen. Ich bin in den vergangenen Rennen schon stärker gefahren, nachdem die ersten paar Rennen nicht so gut liefen. Ich habe einen tollen Start erwischt, Thomas war sehr schnell, ihn konnte ich leider nicht mehr abfangen. Aber ich habe meinen Platz gut verteidigt, und ich bin sehr glücklich damit."

Kim-Luis Schramm (Dritter, US Racing): "Der dritte Platz geht völlig in Ordnung. Wir waren zu Beginn ziemlich schnell unterwegs, hatten allerdings leider am Start einen Platz verloren, was etwas ärgerlich war. Am Anfang konnte ich den Speed mitgehen, war auch vielleicht minimal schneller als die Spitze. Aber zum Ende hin hatte ich nicht mehr soviel Speed und musste mich mehr nach hinten orientieren. Joey Mawson war zum Ende des Rennens hin schneller, aber ich wusste, wie ich diese Situation verteidigen muss, was auch gut funktioniert hat. Joey ist einer der besten Kämpfer im Feld, und ihn hinter mir gehalten zu haben, ist nicht so schlecht. Morgen gehe ich von Startplatz fünf ins Rennen, auch da ist ein Podium möglich."

Walter Lechner jr. (Teamchef Lechner Racing): "Klar bin ich zufrieden. Wenn man mit einer Pole Position und einem fehlerfreien Lauf nicht zufrieden sein kann, dann läuft etwas falsch. Es ist sehr schön, dass es hier beim Heimrennen geklappt hat vor Freunden, Sponsoren und vor österreichischer Kulisse. Das ist eine super Geschichte für das ganze Team. Thomas macht einen super Job, ist sehr fokussiert, immer pünktlich, immer da, immer hundertprozentig am Limit und gibt alles für uns und das Team. Das ist eine gute Kombination, und ich glaube, wir werden noch viel Freude diese Saison haben."