Die ADAC Formel 4 machte diese Saison zum zweiten Mal Halt in der Motorsport Arena Oschersleben. Und Mick Schumacher bewies erneut eindrucksvoll, dass mit ihm in der Meisterschaft zu rechnen ist. Mit zwei Podestplätzen bleibt er dem Gesamtführenden Australier Joey Mawson dicht auf den Fersen. Bei zwölf verbleibenden Läufen ist der Abstand zwischen den Beiden von nur 20 Punkten verschwindend gering. Vor allem dann, wenn sich - wie in Rennen 3 - Joey Mawson bei einem übereifrigen Manöver gegen US-Racing Pilot Jannes Fittje aus dem Rennen kegelt.

Oschersleben gutes Pflaster für Mick Schumacher, Foto: ADAC Formel 4
Oschersleben gutes Pflaster für Mick Schumacher, Foto: ADAC Formel 4

Dass Oschersleben für Schumacher ein äußerst gutes Pflaster ist, zeigen seine bisherigen Resultate. Vergangenes Jahr holte der Sohn von Michael Schumacher seinen allerersten Formel-4-Sieg in der Motorsport Arena. Und dass der 17-Jährige ein Oschersleben-Spezialist ist, bewies er im Auftaktwochenende dieser Saison, als er den dritten Lauf für sich entscheiden konnte. Im zweiten Saisonwochenende in Oschersleben sammelte Schumacher weiter fleißig Punkte

Zwei Podestplätze und eine Durchfahrtsstrafe

Den entscheidenden Stich in der Meisterschaft konnte er im dritten Rennen allerdings nicht machen. Während sein größter Widersacher und Meisterschaftsführender Mawson nach einer ungestümen Aktion aus dem Rennen schied, vermurkste es sich Schumacher selbst. Im Verlauf des Rennens kam es zu einer Safety-Car-Phase. Jenes sollte wieder zurück an die Box, die Führenden ließen Abstand, doch wegen eines Drehers blieb das Safety Car doch auf der Strecke. Bitter für Schumacher: Er hat das offenbar nicht mitbekommen und überholte. Als Konsequenz dazu gab es eine Durchfahrtsstrafe für den 17-Jährigen. Die starke Aufholjagd und die Chancen auf den Rennsieg waren damit dahin.

Wesentlich besser lief es in den ersten beiden Rennen. Schumacher überquerte jeweils als Dritter (Rennen 1) und Zweiter (Rennen 2) die Ziellinie, allerdings auch zweimal hinter Mawson. "Am Anfang war es schwierig", sagte Schumacher nach dem zweiten Rennen gegenüber SPORT1. "Mit der verwirbelten Luft konnte ich dann nicht mithalten und der Abstand hat sich dadurch immer weiter vergrößert. Zum Schluss konnte ich wieder ranfahren, aber ich bin nie wirklich so schnell gewesen, um an ihm vorbeizufahren." Das Wichtigste für den 17-Jährigen ist sowieso, nicht zu viele Punkte in der Meisterschaft verloren zu haben. "Das waren für mich gute Punkte, von daher ist er nicht zu weit entfernt in der Meisterschaft", so Schumacher.