Kim-Luis Schramm (18, Wümbach, US Racing) hat beim zwölften Lauf der ADAC Formel 4 in Oschersleben seinen ersten Saisonsieg eingefahren. In einem ereignisreichen Rennen behielt der Pilot des Kerpener Rennstalls auch nach einer 20-minütigen Unterbrechung die Ruhe und feierte einen Start-Ziel-Sieg. "Wir waren so oft schon so nah dran", sagte Schramm nach dem ersten Sieg für das neuformierte US Racing-Team von Gerhard Ungar und Ralf Schumacher. "Dieses Wochenende hat es zu Beginn nicht funktioniert, aber wir haben ein besseres Setup gefunden und uns belohnt." Neben Schramm fuhren die Rookies Leonard Hoogenboom (16, Niederlande, Van Amersfoort Racing) und Juan Manuel Correa (16, USA/Ecuador, Prema Powerteam) aufs Podest. Letztgenannter übernimmt mit sechs Punkten Vorsprung die Führung im Klassement der Neulinge. Hoogenboom freute sich im Anschluss über seine erste Podiumsplatzierung: "Dass ich Zweiter geworden bin, ist natürlich sehr gut. Ich habe mich nur darauf konzentriert, Schramm zu folgen. Das Wochenende war insgesamt sehr gut."

Vierter wurde Jonathan Aberdein (18, Südafrika, Motopark) vor Thomas Preining (17, Österreich, Lechner Racing) und Richard Verschoor (15, Niederlande, Team Motopark). Der Red Bull Junior-Pilot in Diensten des Teams Motopark feierte in der Motorsport Arena Oschersleben sein Debüt in der Highspeedschule des ADAC.

Kampf um Halbzeit-Meisterschaft blieb aus

Der Führende der Gesamtwertung Joey Mawson (20, Australien, Van Amersfoort) fiel bereits früh im Rennen nach einem Kontakt aus. Nach der Hälfte der Saison steht er dennoch mit 20 Zählern Vorsprung an der Spitze des Klassements, weil der Zweitplatzierte Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam) ebenfalls ohne Punkte blieb. Der Sohn des Formel 1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher hatte zuvor während einer Safety-Car-Phase den Boliden von Simo Laaksonen (17, Finnland, Motopark) überholt und wurde daher mit einer Durchfahrtsstrafe belegt.

Nach zwei Ausfällen zwölf Minuten vor Rennende während einer Safety-Car-Phase musste der Lauf für rund 20 Minuten unterbrochen werden. Im Anschluss wurde das Rennen für zehn Minuten fortgesetzt, allerdings kam es drei Minuten vor Schluss zu einem erneuten Ausfall und einem weiteren Einsatz des Safety Cars, unter dem das Rennen letztendlich beendet wurde.

Die nächsten drei Läufe der Highspeedschule des ADAC finden vom 22. bis zum 24. Juli am Red Bull Ring in Österreich statt.

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4:

Kim-Luis Schramm (Sieger, US Racing): "Es war schwierig, von den Geschehnissen etwas mitzubekommen, es passierte ja alles hinter mir. Am Red Bull Ring wollen wir da weitermachen, wo wir jetzt aufgehört haben. In der Rennpause stehen noch ein paar Tests an."

Juan Manuel Correa (Bester Rookie und Dritter, Prema Powerteam): "Es war ein verrücktes Rennen. Ich bin froh, dass ich dem Unfall nach der Safety-Car-Phase entgehen konnte. Die Podiumsplatzierung ist wichtig für das Team, aber das Rennen war nicht ideal. Vor Spielberg werde ich trainieren. Die Pace stimmt, aber ich muss noch an den Qualifyings arbeiten. Beim Regen im Qualifying hatte ich Probleme, aber in den Rennen hat alles gestimmt. Die Resultate waren zwar nicht so gut, aber wir können zufrieden sein."