Direkt von der italienischen Meisterschaft in Imola, ging es für Arlind Hoti weiter auf den Lausitzring. Der 3.442 Meter lange Kurs war der Kürzeste im Rennkalender der ADAC Formel 4 - 34 Nachwuchspiloten traten bei hochsommerlichen Temperaturen an. Bereits in den freien Trainings untermauerte der Fahrer aus dem Team Jenzer Motorsport seine Ambitionen. Mit Zeiten im Bereich der Top-Ten lag der 17-Jährige auf Kurs. "Bis jetzt schaut es für uns sehr gut, ich blicke dem Zeittraining zuversichtlich entgegen", sagt der Rookie.

In der ersten Qualifying-Hälfte fuhr Arlind an der Spitze mit. Doch nach einer Unterbrechung schaffte es der Youngster nicht an seine Performance anzuknüpfen. "Wir haben während der Rotphase den Luftdruck angepasst, danach fehlte mir Gripp und ich habe nicht geschafft meine Zeiten zu verbessern", fasste er zusammen. Mit Startposition 23 und 22 lag er weit hinter seinen Erwartungen.

Aufholjagd bleibt unbelohnt

Unterkriegen ließ er sich davon aber nicht. Im ersten Wertungslauf am Samstagmorgen zeigte der Neuling in der Nachwuchsschmiede des ADAC eine tolle Aufholjagd und hatte die Top-Ten schon im Blick. Im Kampf um die Positionen beschädigte er sich jedoch seinen Frontflügel und schied wenig später nach einem Unfall komplett aus. "Durch den defekten Flügel war das Auto nur noch schwer fahrbar. Schade, ich war auf einem richtig guten Weg", resümierte Arlind sein Rennen und zeigte im zweiten Lauf sein ganzes Potential. Erneut aus der elften Startreihe, preschte er nach vorne und verpasste als Elfter die Punkteränge nur hauchdünn. Obwohl der verpassten Punkte war er mit der Vorstellung sehr zufrieden: "In dem Rennen habe ich mein Potential gezeigt. Leider sind die letzten vier Minuten hinter dem Safety-Car beendet worden. Sonst wäre Platz zehn drin gewesen. In der Rookie-Wertung reichte es aber zu einem tollen dritten Rang."

Einen herben Rückschlag erlebte das Nachwuchstalent leider am Sonntagmorgen. Während der Vorbereitungen zum Rennen stellten die Techniker des Jenzer Motorsport-Team einen Defekt an seinem 160 PS-starken Motoren fest. 30 Minuten vor dem Start startete das Team mit dem Wechsel und stellte Arlind pünktlich zum Start ein fahrbereites Auto hin. "Die Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht", lobte Arlind die Arbeit seiner Crew. Aus der Boxengasse startete er dem Feld hinterher und holte, trotz kalter Reifen, direkt zahlreiche Positionen auf. Als 17. etablierte er sich im Verfolgerfeld. Aber auch diesmal kam etwas dazwischen: Durch ein zu frühes Bremsmanöver seines Vordermanns kam es zur Kollision und Arlind verzeichnete den nächsten Ausfall.

"Ich hätte dem Team so gerne mit einer Zielankunft und einem guten Ergebnis für den Einsatz gedankt. Leider sollte es nicht sein. Wir haben gezeigt, dass wir hart arbeiten und durchaus konkurrenzfähig sind. Nun brauchen wir noch das nötige Rennglück", resümierte er.

Weiter geht es für Arlind in sechs Wochen (14.-16.08.) auf dem Nürburgring, dort startet die ADAC Formel 4 in die zweite Saisonhälfte.